Schweinfurt: Ein Arbeitsleben voller Begegnungen und Begleitung von Menschen neigt sich dem Ende zu. Maria Kraft, die Geschäftsführerin der Kolping-Hotel GmbH und der Kolping-Gastro GmbH sowie Geschäftsleitung der Kolping-Bildungszentrum Schweinfurt GmbH, wurde mit einer feierlichen Veranstaltung im KolpingHotel Schweinfurt verabschiedet. Über 100 Weggefährten kamen zusammen, um ihr Glück für den bevorstehenden Unruhestand zu wünschen.
Eine der lebendigen Kraftquellen von Kolping in Schweinfurt ist die Faschingsgesellschaft der Kolpingsfamilie, die Schwarze Elf. Maria Kraft ist nicht nur eine begeisterte Faschingsfreundin, sie engagiert sich auch im Elferrat der Gesellschaft. Bei der Planung einer besonderen Abschiedsveranstaltung kam die Idee auf, diese als Faschingsveranstaltung zu gestalten. Es lag daher nahe, dass der erfahrene Sitzungspräsident, Ludwig Paul, souverän durch den Nachmittag führte und zahlreiche Mitglieder des Vereins anwesend waren. Unter dem Motto „Kraftwerksgeschichten“ präsentierte Helmuth Backhaus, der als Hausmeister der Stadthalle bei der Schwarzen Elf bekannt ist, humorvolle Anekdoten aus dem Leben der drei Hausmeister, mit denen Maria Kraft während ihrer Tätigkeit zusammenarbeitete. „Nicht gleich, aber sofort“ habe dort stets gegolten, erläuterte er. Doris Paul sprach anschließend von den regelmäßigen Frühstücken mit den Mitarbeiterinnen des Hauses und zog das Fazit: „Somit bekommt Führung immer mehr Gewicht.“ Sabine Rhein, Jobcoach aus Bad Neustadt, trat als „Chemikerin“ in der Bütt auf und mixte aus den Eigenschaften, die Maria Kraft ausmachen, eine „Kraftsuppe“. Zu den Zutaten gehörten Kompetenz, Umsicht, Geduld und kreative Ideen.
Die Tanzgruppe der Wilhelm-Sattler-Realschule verdeutlichte durch ihre Darbietung das gute nachbarschaftliche Verhältnis und die seit über zehn Jahren andauernde Kooperation in der Ganztagsbetreuung. Schulleiter Georg Harbauer dankte für die Zusammenarbeit und hob dazu in seinem Grußwort hervor, dass er die beste Weinsuppe bei Kolping, im Gasthaus HandWerk, genossen habe. Weitere Gäste aus der Leitung des bayerischen Landesverbandes des Kolpingwerks und der Kölner Zentrale des Verbandes der Kolpinghäuser bekundeten ihre Wertschätzung für die Arbeit von Maria Kraft. Dem schloss sich Schweinfurts Zweite Bürgermeisterin Sorya Lippert gerne an. Auch die ehemaligen Geschäftsführer der Schweinfurter Kolping-Unternehmen lobten die stets gute und zielführende Zusammenarbeit. Alexandra Elbert von der Bundesagentur für Arbeit in Schweinfurt berichtete über gemeinsame Erfolge und Alexander Hummler sowie Armin Schlereth beleuchteten den Werdegang von Kolping Mainfranken in Würzburg, über den Start von Maria Kraft in Schweinfurt mit 20 Mitarbeitenden bis hin zu dem aktuellen Stand mit 250 Mitarbeitenden in Schweinfurt – eine beeindruckende Entwicklung, die Maria Kraft maßgeblich geprägt hat.
Die Laudatoren hoben immer wieder das hohe Engagement und das feine Gespür von Maria Kraft hervor, um neue Aufgabenfelder gemäß dem Motto des Gründers des Kolpingwerks, des Priesters Adolph Kolping, zu erschließen: „Die Nöte der Zeit werden euch zeigen, was zu tun ist.“ Bereits 2015 begann Maria Kraft, sich für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge einzusetzen. Ein zentrales Anliegen war zudem die Unterstützung der Schulen bei der Ganztagsbetreuung. Durch ihre vielfältigen Tätigkeiten entstanden im Laufe der Jahre zahlreiche Kontakte, was sich auch im Auftritt des Chores der Gesellschaft zur beruflichen Förderung widerspiegelte.
Wie beliebt Maria Kraft bei ihren Mitarbeitenden ist, demonstrierten diese eindrucksvoll in einer kollektiven Büttenrede, in der jede und jeder kleine Verse mit guten Wünschen und prägnanten Erinnerungen vortrug.
Zum Abschluss des Programms erlebte das Publikum die Rückkehr der legendären Faschingsfiguren Stasi und Blasi, verkörpert von Adi Schön und Axel Möller, dem Ehemann von Maria Kraft und langjährigen Vorsitzenden der Kolping-Stiftung. Selbstverständlich gab es zum Ende der Faschingssitzung einen eigens angefertigten Orden als Dank für ihre langjährige Tätigkeit bei Kolping von 1986 bis heute. Krafts bisherige Stellvertreterin Elisabeth Weis tritt in große Fußstapfen, ist aber seit vielen Jahren mit den Einrichtungen und den Aufgaben vertraut.
Im Anschluss an die Versammlung nutzen die Gäste die Gelegenheit für Gespräche und Austausch, während sie sich am reichhaltigen Buffet bedienten.
Obwohl Maria Kraft nun in den Ruhestand tritt, wird sie dem Verband der Kolpinghäuser mit Sitz in Köln als ehrenamtliche Vorsitzende weiterhin verbunden bleiben. Darüber hinaus behält sie die Geschäftsführung der Kolping-Schweinfurt-Service GmbH, die für den Betrieb der Stadthalle verantwortlich ist. Auch in der Kolping-Stiftung Schweinfurt wird sie sich weiter engagieren.
Fotos (Wullhorst): Mit einem Orden für 40 Jahre bei Kolping dekoriert. (vl) Aldi Schön, Maria Kraft, Axel Möller und Ludwig Paul.
