Schweinfurt: Die Wirtschaftsjunioren Schweinfurt sprechen sich gegen die Einführung des Betreuungsgeldes aus. „Das Betreuungsgeld ist wie der Kohlepfennig“, sagt Christian Störcher, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Schweinfurt. „Wir subventionieren ein System, von dem wir wissen, dass es überholt ist – und das wir eigentlich abschaffen wollen“, sagt Christian Störcher. „Damit wird ein politisch falsches Signal gesetzt.“
Mit dem Elterngeld sei es gelungen, eine Leistung zu schaffen, die klar darauf abzielt, jungen Eltern im ersten Lebensjahr ihres Kindes den Rücken frei zu halten, die Weichen aber weiter in Richtung Erwerbstätigkeit zu stellen. „Diese wegweisende Neuausrichtung der deutschen Familienpolitik wird mit dem Betreuungsgeld durchkreuzt“, sagt Christian Störcher.
Es sei Tatsache, dass die traditionelle Einverdienerfamilie in Deutschland noch immer Standard sei. „Gerade hier bei uns in der Region herrscht Mangel an Betreuungsplätzen und Fachpersonal“, betont Christian Störcher. „Um Wahlfreiheit zu schaffen, brauchen wir deshalb den Ausbau der Betreuungsplätze und keine Stärkung der bestehenden Strukturen. Jeder Euro, der für das Betreuungsgeld ausgegeben wird, fehlt beim Ausbau der Betreuungsinfrastruktur, bei der Fortbildung von Erziehern und bei der Ausstattung der Kindergärten“, meint Christian Störcher.
Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Schweinfurt sind eine Vereinigung von jungen Unternehmern und Führungskräften mit 170 Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft. Die WJ Schweinfurt gehören den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) an und bilden mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedern den größten Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. Bundesweit verantworten die Wirtschaftsjunioren bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Der Bundesverband WJD ist seit 1958 Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).
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