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Schonungen stellte wieder eines der größten Angebote an Wertholz

10.02.2023

Es ist sozusagen der Höhepunkt eines jeden Forstbetriebsjahrs: Die „Brautschau“ wie sie unter den Forstwirten bezeichnet wird, hat eine lange Tradition. Zum 18. Mal fand in Sailershausen, einer der größten Wertholzplätze in Unterfranken, die Laubwertholzsubmission statt, zu der Schonungen immer das größte Angebot an Stämmen auffährt. Gesucht wird dabei der schönste und teuerste Stamm, die sogenannte „Braut“.

Exakt 1.227 Festmeter lagen in Reih und Glied, wovon alleine 134,15 Festmeter aus den Wäldern der Großgemeinde stammten, was mehr als 10% der Gesamtmenge ausmacht, rechnet Revierförster Lukas Haftner vor. Angeliefert wurden die Baumarten Bergahorn, Esche, Kirsche, Linde, Hainbuche, Feldahorn und die Elsbeere. Die bestbezahlteste Eiche aus dem Schonunger Hegholz mit einem Volumen von 5,25 Festmeter ging für 4.437 Euro an einen Furnierkäufer nach Ostwestfalen. Diese Eiche war vom Eichenprachtkäfer befallen. Das Insekt befällt als wärme- und lichtliebender Sekundärschädling meist durch Trockenheit geschwächte Eichen. Um eine weitere Ausbreitung des Schädlings zu verhindern gilt es befallene Bäume möglichst schnell zu erkennen, aufzuarbeiten und aus dem Wald zu verbringen. Der Stamm mit dem höchsten Gebot für die Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt kommt ebenfalls aus dem Gemeindewald und ist auch eine Eiche: 1.680 Euro wurden pro Festmeter geboten. Käufer dieses Stammes war ein Fassholzkäufer aus Frankreich. Erfreulicherweise gut liefen die Edellaubhölzer. Eschen mit ihrem hellen Holz waren lange Zeit aus der Mode, konnten aber heuer wieder zu ca. 300 Euro je Festmeter verkauft werden. Bürgermeister Stefan Rottmann machte sich mit den zuständigen Kolleginnen aus der Kämmerei ein Bild vor Ort vom Verkauf des Wertholzes.

Insgesamt konnten 68.144 Euro erlöst werden. Mit der Submisson in Sailershausen ist die „Brautschau“ im Forst aber noch nicht abgeschlossen. Die Stämme am Wert- und Schneidholzplatz am Lindachweg (Stadtlauringen) werden derzeit den Holzkäufern präsentiert. Der gemeindliche Forstbetrieb erwartet mit Spannung auch dort die Angebotseröffnung.

Mit 1200 Hektar Wald gehört die Großgemeinde zu den größten Waldbesitzern der Region. Zu etwa 90 Prozent bestehen die gemeindlichen Wälder aus Laubholzbeständen, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Die Holzpreisentwicklung verlief gerade im Hinblick auf den überwiegenden Eichenbestand im Gemeindewald bisher stabil auf hohem Niveau: Gerade die Preissegmente Fass- und Furnierholz sind für den Forstbetrieb nach wie vor sehr lukrativ.
Schonungen setzt bei der Waldbewirtschaftung auf die Nachhaltigkeit: Zuletzt wurde im Rahmen der Zwischenrevision des Forstoperats im Ratsgremium im Herbst vergangenen Jahres beschlossen, den Einschlag nochmals deutlich zu reduzieren. Maßgabe ist, dass im Wald viel mehr Holz nachwachsen soll, als den Forstabteilungen entnommen wird. „Wir wollen einen gesunden Wald und deutlich mehr in die Aufforstung investieren!“, erklärt Rottmann. Der Waldvorrat in den Gemeindewäldern soll kontinuierlich steigen. Gerade die letzten Hitzesommer setzten aber den Wäldern enorm zu. Auch extreme Wetterereignisse wie Stürme oder auch Schädlingsbefall wirken sich negativ auf die Entwicklung des Waldes aus. Tatsächlich ist die Nachfrage nach Brennholz regelrecht explodiert, weil private Haushalte zunehmend mit Holz heizen. Auch für eigene Liegenschaften wie das Schulzentrum setzt Schonungen auf den nachwachsenden Rohstoff. So werden Schwimmbad, Turnhalle, die künftige Grundschule, die Realschule, Kindergarten mit Kinderkrippe mit Hackschnitzel aus eigenen Waldbeständen beheizt. Die Energiezentrale leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, erklärt Stefan Rottmann. Zuletzt hat Schonungen auch das heimische Holz als Baumaterial verkauft: Tatsächlich wurde in Löffelsterz ein Haus mit Holz vom Schonunger Forstbetrieb gebaut.

Das Foto zeigt von links Forst-Azubi Nino Puhalo, Bürgermeister Stefan Rottmann, Lena Schmitt und Kämmerin Milena Hammer, dahinter Forsttechniker Thomas Helmschrott, Forstwirt Georg Räth und Revierförster Lukas Haftner. (Foto Roland Braun)

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