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Drei Bundesländer teilen sich das ‚Land der weiten Fernen‘

10.04.2015

Dort, wo sich drei Bundesländer ein Mittelgebirge teilen, dort ist das UNESCO-Biosphären-reservat Rhön. Schon immer hat die Rhön Kultstatus bei den Schweinfurtern. Was für die Münchner die Alpen ist für die Schweinfurter die Rhön. Das sind nicht nur die preiswerten Gastronomiebetriebe, die die Städter in Scharen an den Wochenenden in die Rhön treiben, der Natur- und Lebensraum Rhön bietet ein einmaliges Potenzial an kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten.

Ein ‚Reiseziel‘, das garantiert nicht überlaufen ist, das aber einen Ausflug wirklich lohnt, ist der Lindenstumpf. Der Lindenstumpf gehört zu den Kegelbergen der Brückenauer Kuppenrhön und liegt in der Nähe des Ortes Schondra in der Bayerischen Rhön am Rande der Schwarzen Berge.
Wer sein Fahrzeug, von der A7 kommend, in Schondra stehen lässt, sich auf den Fußweg mit leichtem Anstieg in Richtung Berg macht, glaubt, in einem Vulkankrater der Urzeit angekommen zu sein, wenn er durch den meist recht feuchten Waldweg in das offene Tal kommt. Der Lindenstumpf war eine der typischen Basaltkuppen der bayerischen Rhön und diente als Steinbruch. Den abgebauten Basalt brauchte man für den Bau der Bundesautobahn A7. Dadurch, dass man dem Berg seine Kuppe abgeschnitten und dann noch tiefer gegraben und gesprengt hat, zeigt der Berg heute seine ‚Innereien‘ freimütig seinen Besuchern. Zu sehen gibt so nah wie nirgends in der Rhön die gut ausgebildeten Basaltsäulen. Ihre spezifische Anordnung demonstriert die typische ‚Meilerstellung‘. Heute ist der Berg als Geotop ausgewiesen und das Gefühl, das Innere eines erloschenen Vulkans zu betreten, ist ja nicht verkehrt. Zur Zeit des Tertiärs ist das Gestein ja tatsächlich als Magma glühend und flüssig aus der Tiefe hochgekommen. Der Lindenstumpf zählt zu den schönsten Geotopen Bayerns. Über die Autobahn, Ausfahrt Bad Brückenau, ist es für die Schweinfurter ein Katzensprung. Von Schondra aus geht es auf gut ausgeschilderten Wanderwegen weiter.

Was sich bei dieser Gelegenheit noch anbietet sind mehr oder weniger lange Wanderungen oder Spaziergänge im wunderschönen Schondratal. Die 33 km lange Schondra entspringt in der Rhön und ist ein rechter Nebenfluss der Fränkischen Saale. Im Quellbereich nördlich des gleichnamigen Ortes Schondra ist der kleine Fluss noch ein kleiner Graben, der feuchte, sumpfige Wiesen durchfließt. Im weiteren Verlauf entwickelt er sich zu einem naturnahen Mittelgebirgsbach mit einer durchschnittlichen Breite von 8 Metern. Er ist Lebensraum für zahlreiche, zum Teil extrem seltene Tierarten.
Die Schondra durchfließt die Landkreise Bad Kissingen und Main-Spessart und mündet bei Gräfendorf in die Fränkische Saale.

Text und Bilder: Jürgen Kohl

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