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DIHK-Präsident Peter Adrian zu Gast in IHK-Vollversammlung

23.07.2021

Würzburg/Mainfranken: Im Mittelpunkt der Sommer-Sitzung der IHK-Vollversammlung am 22. Juli stand die Verabschiedung des Aktionsprogramms „Zukunft der Innenstadt und Ortszentren“. Außerdem befürworteten die Unternehmer den interkommunalen Gewerbepark „Conn Barracks“ in Schweinfurt. Anschließend sprach Peter Adrian, seit März dieses Jahres Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in Berlin, zur aktuellen wirtschaftspolitischen Situation in Deutschland.

In der Sommer-Sitzung gedachte die IHK-Vollversammlung zunächst dem langjährigen IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dieter Schäfer, der Ende Mai im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Schäfer leitete von 1965 bis 1993 die Geschicke der mainfränkischen IHK. In seine Amtszeit fallen viele Meilensteine der IHK-Arbeit, darunter der Bau eines neuen IHK-Weiterbildungszentrums im Würzburger Stadtteil Zellerau sowie eines Technologie- und Gründerzentrums. „Die IHK Würzburg-Schweinfurt verneigt sich dankbar vor Dieter Schäfer und wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren“, würdigte IHK-Präsident Dr. Klaus D. Mapara den Verstorbenen.

Anschließend verabschiedeten die Unternehmer das IHK-Programm „Zukunft der Innenstadt und Ortszentren“. Das Programm, so IHK-Präsident Mapara, greife strukturelle Herausforderungen auf, mit denen sich Gewerbetreibende im Rahmen der innerstädtischen Transformation zunehmend konfrontiert sähen. Hierzu würden etwa die Digitalisierung, der Mobilitätswandel oder die Förderung des Erlebnischarakters von Innenstädten und Ortszentren zählen. Ziel des Papiers sei es, auch über die Corona-Krise hinaus attraktive Strukturen für Unternehmen, Bewohner, Arbeitnehmer und Besucher zu schaffen.

Zudem sprach sich die IHK-Vollversammlung für den interkommunalen Gewerbepark „Conn Barracks“ in Schweinfurt aus. „Für den Wirtschaftsstandort Schweinfurter Land ist der Mangel an verfügbaren Gewerbeflächen ein strukturelles Risiko, da weder größere Expansionsvorhaben ortsansässiger Unternehmen, noch die Ansiedlung neuer, innovativer Betriebe realisiert werden können“, erklärte Mapara. Der interkommunale Gewerbepark „Conn Baracks“ würde insofern ein hinreichendes Flächenpotenzial schaffen. Die umgehende Realisierung dieses Vorhabens würde zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Industrieregion Schweinfurt beitragen, erklärte der IHK-Präsident.

Wirtschaftspolitik in Deutschland

In einem Gastvortrag warf der neue DIHK-Präsident Peter Adrian einen Blick auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. In naher Zukunft stünden die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der aktuellen Flutkatastrophe sowie die Folgen der Corona-Pandemie im Fokus der betroffenen Unternehmen und der Politik, erläuterte Adrian. Gleichzeitig verdeutlichte der DIHK-Präsident die Notwendigkeit, wichtige strukturelle Herausforderungen – etwa den internationalen Klimaschutz, die demografische Entwicklung oder das künftige Welthandelssystem – anzugehen, um in der Sache besser voran zu kommen und den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten. Hier könne man wichtige Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen. Als Beispiel nannte Adrian die Beschleunigung von Verwaltungsprozessen und vor allem die Sicherstellung innerdeutscher und grenzüberschreitender Mobilität zur Aufrechterhaltung von Lieferketten und Produktionsprozessen.

Was macht die Vollversammlung?

Die Vollversammlung ist das Parlament der mainfränkischen Wirtschaft und damit das höchste Gremium der IHK Würzburg-Schweinfurt. Ihr sind grundsätzliche Entscheidungen vorbehalten.

Bild: Der neue DIHK-Präsident Peter Adrian (Mitte) zusammen mit Dr. Klaus D. Mapara, dem Präsidenten der IHK Würzburg-Schweinfurt (rechts), sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Ralf Jahn (links). Der Besuch der Vollversammlung war einer der ersten öffentlichen Auftritte Adrians als neuer DIHK-Präsident. Der 64-Jährige ist zugleich Präsident der IHK Trier und Vorstandsvorsitzender der TRIWO AG. Foto: Marcel Gränz/IHK

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