Würzburg: Eine „Schatzsuche im Alltag“ unterstützt die Entwicklung von Kindern. Dies verdeutlichte Professor Ulrike Ungerer-Röhrich von der Universität Bayreuth im Rahmen der Tagung des Fachzentrums Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung Unterfranken. Bei der „Schatzsuche“ richtet sich das Augenmerk auf die vorhandenen Stärken und Potenziale eines Kindes. „Wenn Eltern Vertrauen in die Fähigkeiten ihres Kindes setzen, werden Ressourcen weiter entwickelt, zum Beispiel beim Klettern oder Balancieren“ so Ungerer-Röhrich.
90 Teilnehmer aus ganz Unterfranken kamen in Würzburg zusammen. Unter dem Motto „Wir bewegen was“ informierten sie sich über aktuelle Empfehlungen zur Kleinkindernährung und –bewegung, diskutierten in praxisorientierten Foren und erweiterten ihre Netzwerke.
Dass die Arbeit in Netzwerken sehr gut funktioniert, zeigte Projektmanagerin Jacqueline Köhler in einem „Blickpunkt Unterfranken“ mit Beispielen aus der Arbeit der Netzwerke Junge Eltern/Familien. Seit 2011 betreuen alle 47 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern, so auch in Bad Neustadt, Karlstadt, Kitzingen, Schweinfurt und Würzburg, solch ein Netzwerk mit vielfältigen Angeboten rund um Ernährung und Bewegung.
Schwerpunkt dabei ist es, von Anfang an die Weichen für einen gesunden Lebensstil zu stellen. Die große Bedeutung der ersten Lebensjahre für die Entwicklung gesunder Verhaltensweisen unterstrich auch Nadine Wagner vom Institut für Ernährungspsychologie in ihrem Vortrag. Da das Essverhalten schon im frühen Kindesalter geprägt wird, spielen Eltern als Vorbilder eine wichtige Rolle. Ein offener und positiver Umgang mit Lebensmitteln kann die Essbiographie positiv beeinflussen. „Hilfreich ist, Kinder von klein auf in praktische Tätigkeiten mit einzubeziehen“ so die Referentin.
Um Familien hierin zu unterstützen, bieten die Netzwerke Junge Eltern/Familien verschiedene Kurse und Informationsveranstaltungen an.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.ernaehrung.bayern.de.