Schweinfurt: Die Kreisgruppe Schweinfurt des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) setzt sich seit 2022 intensiv für den Schutz der bedrohten Kiebitze ein. Der Kiebitz wurde zum Vogel des Jahres 2024 gewählt und sein Bestand ist dramatisch zurückgegangen. Im Jahr 1980 gab es im Landkreis Schweinfurt noch etwa 700-800 Brutpaare, heute sind es nur noch etwa 10. Daher wird der Schutz dieser Vogelart immer dringlicher. Um das Fortbestehen dieser faszinierenden Vögel zu sichern, ist es entscheidend, ihre Nistplätze zu erhalten und ihre Brutbedingungen zu fördern. Der Kiebitz war in den 1980er Jahren noch ein reiner Wiesenbrüter. Mittlerweile nutzen die Vögel bei uns Ackerflächen, die im März noch nicht zu hoch bewachsen sind, also vor allem Mais-, Sommergetreide- oder Zuckerrübenfelder.
Die LBV Kreisgruppe Schweinfurt bittet nun um Unterstützung der Bevölkerung, insbesondere um Hinweise auf die Brutgebiete der Kiebitze. Die LBV Kreisgruppe kennt bereits einige wichtige Brutplätze. Allerdings sind weitere Informationen über neue Brutplätze oder Hinweise auf balzende Kiebitze äußerst hilfreich. Balzende Kiebitze sind an ihren typischen, akrobatischen Balzflügen über Äckern und Wiesen sowie an ihren charakteristischen Rufen erkennbar.
Die Kiebitzschützer der Kreisgruppe bitten die Bevölkerung daher, Hinweise zu neuen Brutgebieten oder balzenden Kiebitzen an die E-Mail-Adresse kiebitzschutz-sw@lbv.de zu senden. Jeder Hinweis kann dazu beitragen, diese bedrohte Vogelart zu schützen. Wenn Sie Wiesen- und Feldvögel entdecken, beachten Sie bitte diese Verhaltensregeln, um die Vögel nicht zu stören und ihre Lebensräume zu schützen. Leinen Sie Hunde an und verhalten Sie sich ruhig. Vermeiden Sie es, sich den Vögeln weiter zu nähern, um ihre Brut- und Nistplätze zu bewahren.
Die LBV Kreisgruppe Schweinfurt bedankt sich im Voraus für die Unterstützung und das Verständnis aller Naturfreunde und Vogelliebhaber in der Region. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Vielfalt unserer heimischen Vogelwelt zu bewahren und zu schützen.
Foto: Derer Frank LBV Bildarchiv