Schweinfurt: Am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr hat sich in Schweinfurt ein auf dem Main talwärts fahrender Schubverband etwa auf Höhe der Hahnenhügelbrücke quer zur Fahrrinne gelegt. Seither ist der Schiffsverkehr in diesem Bereich eingestellt.
Nach ersten Ermittlungen der Schweinfurter Wasserschutzpolizei war der 190 m lange Schubverband aus Regensburg beim Ausfahren aus der Schleuse außer Kontrolle geraten. Der 49-jährige kroatische Schiffsführer musste nämlich nach der Schleusenausfahrt sein Führerhaus absenken, um die Brücke passieren zu können. Dabei musste er seinen Verband ohne Sicht nach dem Radar steuern, als just das Radargerät ausfiel; das Schiff ging quer, wobei der Bug am rechten Ufer und das Heck am linken Ufer hängen blieben. Dem Schiffsführer gelang es, das 113 m lange Schiff vom 79,5 m langen Schubleichter zu entkoppeln; dabei kam das Schiff wieder frei und konnte zurück in die Schleusenkammer manövriert werden. Der Schubleichter jedoch hängt noch mit dem Bug am Ufer fest und liegt nach wie vor quer zur Fahrrinne.
Die Bergung des Schubleichters wird heute bei Tageslicht in Angriff genommen. Solange bleibt die Schifffahrt in diesem Bereich auch gesperrt. Schaden ist bis jetzt offensichtlich nicht entstanden. Weder am Schiff noch am Schubleichter ist Wassereintritt zu verzeichnen. Der Schubverband ist mit insgesamt 2980 t Mais beladen und befindet sich auf der Fahrt von Regensburg nach Krefeld. Verletzt wurde niemand.
