SCHWEINFURT / STADTGEBIET. Callcenterbetrüger haben am Mittwoch mit einer gängigen Betrugsmasche Bargeld erbeutet. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt und bittet die Bevölkerung um Hinweise.
Wie der Polizei erst verspätet mitgeteilt wurde, haben bereits am Dienstagmittag unbekannte Täter einen Rentner um sein Erspartes gebracht. In einem Telefonat wurde der Mann vorgetäuscht, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hatte und sie nun eine hohe Kaution bezahlen müsse.
Der Rentner glaubte dem Anrufer und übergab eine hohe fünfstellige Bargeldsumme, gegen 19:00 Uhr, einem unbekannten Abholer im Bereich der Johannisgasse. Anschließend entfernte sich der Tatverdächtige zu Fuß in unbekannte Richtung.
Der Abholer kann wie folgt beschrieben werden:
Circa 170 cm groß
Circa 35 Jahre alt
Schlanke Statur
Dunkler Vollbart
Bekleidet mit einer dunkelblauen Hose und einem dunkelblauen T-Shirt
Wer die Abholung möglicherweise beobachtet hat oder wer sonst sachdienliche Hinweise geben kann, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg als Zentralstelle in Verbindung zu setzen.
Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken:
Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.
Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.
Die wichtigsten Botschaften sind:
- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
- Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
Weitere Informationen:
Leg‘ auf!: Die Bayerische Polizei – Präventionskampagne – LEG‘ AUF! in Unterfranken (bayern.de)
Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen:
- „Ich schütze Oma und Opa“
- „Chill mal Oma“