Schonungen: „Die Großgemeinde entwickle sich prächtig“, dieses Resümee zog Bürgermeister Stefan Rottmann im Rahmen der alljährlich stattfindenden Bürgerversammlungen. Trotz aller Turbulenzen und Widrigkeiten, die sich aus einem hohen Investitionsstau, Altschulden, hohen Ausgaben aufgrund vieler Ortsteile, Schule, Kanal, Straßen, Brücken…usw… ergeben, sei es den politisch Verantwortlichen und der Verwaltung gelungen, die Gemeinde einen großen Schritt nach vorne zu bringen.
Weil ihm Transparenz, Ehrlichkeit und Offenheit sehr wichtig sei, habe er allen Bürgerinnen und Bürgern einen umfassenden Jahresbericht mit allen Daten und Fakten ausgehändigt. „Dort wo begründete Argumente an ihre Grenzen stoßen, könnten vor allem Zahlen und Diagramme wichtige Überzeugungsarbeit leisten. „Es gibt keinen Grund frustriert zu sein: Unsere Gemeinde kann ihre Einwohnerzahlen entgegen allen Trends behaupten.“, freut sich Stefan Rottmann.
Die Geburtenzahlen stiegen auf ein neues 15-Jahres hoch. Beeindruckend sind vor allem die Bauanträge, die auf eine weitere Rekordzahl geklettert sind. 16 Einfamilienhäuser werden aktuell in der Großgemeinde errichtet – ein neuer Spitzenwert. Die Kindergärten der Großgemeinde sind nahezu vollständig ausgelastet und in der Grundschule sind es heuer wieder drei statt zwei Eingangsklassen. Der Immobilienmarkt in der Gemeinde ist in Bewegung: Es gibt kaum mehr Leerstände und das Grunderwerbssteueraufkommen hat sich in Schonungen innerhalb von drei Jahren gar verdoppelt. Die Wartelisten für Immobilien, Wohnungen und Grundstücke werden immer länger.
Kein Wunder also, dass einer aktuellen Umfrage zur Folge die Neubürger ihre Heimatgemeinde Schonungen durchweg weiterempfehlen würden. Vergangenes Jahr konnte die Gemeinde etwa 450 Zuzüge registrieren. „Wir alle müssen aber daran arbeiten, unsere Neubürger noch besser zu integrieren. Im Idealfall entstehen Freundschaften, langjährige Mitglieder für unsere Vereine, Stammkunden für das heimische Gewerbe und dauerhafte Steuerzahler für die Gemeinde.“, sagt Rottmann.
In diesem Jahr konnten die Großgemeinde tatsächlich eine rasante Entwicklung verzeichnen: Der Bahnhaltepunkt ist in Betrieb, der neue Gewerbepark in Schonungen wird aktuell erschlossen und weitere Gewerbeansiedlungen in Abersfeld stehen kurz bevor. Die BayWa und das Unternehmen Derleth haben in Abersfeld neu eröffnet bzw. sich erweitert. Gleich zwei neue Hausärzte konnten für die Gemeinde gewonnen werden. Unterfrankens größte Baustelle, die Altlastsanierung inklusive der Städtebaulichen Erneuerung konnte nach dreijähriger Bauzeit erfolgreich abgeschlossen werden. Die Kanaltrasse zwischen Marktsteinach/Schonungen und die Kanalisation mit Kläranlage in Rednershof wurde reibungslos in Betrieb genommen. Die Umgestaltung des Forster Dorfangers ist beendet und auch der Umbau der Alten Schule Hausen weitestgehend abgeschlossen. Bei der Breitbanderschließung und dem Mobilfunkausbau konnten die Gemeindeverantwortlichen wichtige Fortschritte erzielen. Der Neubau des Pflegeheims und die barrierefreien Wohnungen werden jetzt in Angriff genommen. „Nach Jahrzehnten finanzieller Engpässe, werden wir mit den angestoßenen Reformen Schonungens Finanzen grundlegend erneuern. Der umfassende Konsolidierungsprozess überzeugte letztlich auch den Verteilerausschuss des Freistaats, der die Bemühungen der Gemeinde mit 500.000 Euro Stabilisierungshilfen belohnt und damit den Grundschulneubau unterstützt.“, sagt Bürgermeister Stefan Rottmann. Dass der Grundschulneubau kommt, daran ließ der Bürgermeister keinen Zweifel: Eine Generalsanierung des alten Gebäudes käme noch teurer und die Auslagerung der Schüler in andere Gemeinden aufgrund hoher Gastschulbeiträge und Fahrtkosten unwirtschaftlich.
Festzustellen bleibt schließlich auch, dass sich die Gemeinde personell komplett neu aufgestellt hat: Die Strukturen der Verwaltung wurden verändert und die Verantwortung auf mehr Schultern verteilt.
Rottmann ist überzeugt: „Wir bieten Ihnen das Maximum an Bürgernähe, Bürgerinformation und Beteiligung.“ Eine Bürgersprechstunde garantiere er innerhalb weniger Tage entweder vor Ort oder im Rathaus. Der Bürgermeister ruft dazu auf das Gemeindeblatt „Wir sind Neun745drei“ zu beziehen. Die gemeindliche Facebookseite und Homepage diene ebenfalls dazu um sich wöchentlich oder gar täglich auf dem Laufenden zu halten. „Nur wenige Kommunen bieten diesen Service.“, sagt Rottmann. Außerdem sei man bestrebt, wenn denn keine Persönlichkeits- bzw. Vergaberechte entgegenstehen, die Gemeinderatssitzungen grundsätzlich öffentlich abzuhalten. Visuell ansprechend mit Bildpräsentationen wird die Gemeindeentwicklung in den Bürgerversammlungen aufbereitet: So haben die Bürgerinnen und Bürger noch besseren Einblick über die laufenden Projekte. Und zu guter Letzt soll auch der alljährliche Jahresbericht mit den wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten den Informationsfluss weiter verbessern.
Die nächsten Bürgerversammlungstermine sind:
Donnerstag, 12.11.2015, 19.30 Uhr
Gasthaus Hofmann Abersfeld
(Bürgerversammlung für die Ortsteile Abersfeld, Forst, Waldsachsen)
Donnerstag, 26.11.2015, 19.30 Uhr
Sportheim SV Blau-Weiß Löffelsterz
(Bürgerversammlung für die Ortsteile Löffelsterz, Marktsteinach, Reichmannshausen)