Hammelburg: Im Rahmen eines feierlichen Appells übergab Hauptmann Jan Westphal nach rund zwei Jahren seinen Dienstposten als Chef der Rekrutenkompanie 1 an Oberleutnant René Pehlemann.
Major Michael Röder, Leiter Bereich Unterstützung, begrüßte dazu zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit Mit angetreten waren auch Abordnungen aus allen Bereichen der Infanterieschule.
Alles aus dem Bauch
Er habe lange über ein Konzept für seine Abschlussrede nachgedacht, begann Westphal seine Ansprache. Aber dann habe er sich gesagt, „Du hast bis jetzt immer alles aus dem Bauch heraus gesagt – warum jetzt mit etwas anderem anfangen“? Rund 20 Minuten reflektierte der scheidende Kompaniechef die vergangenen zwei Jahre und sprach dabei ganz besonders das „Ausbilderteam“ der Rekrutenkompanie als die wesentliche und tragende Säule des guten Rufes dieser Grundausbildungseinrichtung weit über Hammelburg hinaus an. Als Zeichen des Dankes und der Verbundenheit spendete Jan Westphal „seiner“ Rekrutenkompanie einen „Kompaniefahne“ mit dem letzten Auftrag, diese bei allen möglichen Gelegenheiten voran zu tragen.
Mit Herz und Verstand
„Ich habe Hauptmann Westphal als einen hervorragenden Infanterieoffizier, Kameraden und Menschen kennengelernt, der seine Kompanie mit Herz und Verstand geführt hat. Unbürokratische Lösungen, der Blick für das Machbare und die Weiterentwicklung der Kompanie, immer mit dem Blick nach vorne, haben sein Handeln auch unter schwierigen Rahmenbedingungen geprägt“, äußerte Röder in seiner Vita. Westphal sei Garant für das hervorragende „Betriebsklima“ in der Rekrutenkompanie 1 gewesen und er werde dessen „offene Art“, den überaus „spitzfindigen und geistreichen Humor“ und seine „brillanten Formulierungen“ vermissen fuhr der Leiter Bereich Unterstützung in seiner Rede fort. Er wünschte dem nach Ablauf seiner Verpflichtungszeit ausscheidenden Berliner samt Familie zum Start ins Zivilleben weiterhin viel Soldatenglück, Gesundheit, Zufriedenheit und Gottes Segen.
Zur Person
Pehlemann, der „Neue“, ist ausgebildeter Panzeroffizier. Am 01.07. 2001 beim Panzerbataillon 64 in WOLFHAGEN in die Bundeswehr eingetreten, durchlief er die klassische Ausbildung der Panzertruppe. Verwendungen im Panzerbataillon 423 in BRÜCK und 334 in CELLE folgten. Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Staats- und Sozialwissenschaften an der Uni Bw MÜNCHEN erfolgte eine Verwendung als Kompanieeinsatzoffizier in der 1. Kompanie des Panzerbataillons 393 in BAD SALZUNGEN. In dieser Zeit durfte er als Kompanieführer den Kompaniechef in einem Zeitraum von 9 Monaten vertreten. All dies qualifiziere Oberleutnant Pehlemann hervorragend für den Dienstposten als Kompaniechef der Rekrutenkompanie 1, meinte Röder. Oberleutnant Pehlemann ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in München. „Die Tatsache dass er somit Wochenendpendler ist qualifiziert ihn umso mehr für den „Full-time-job“ als Kompaniechef einer Rekrutenkompanie. Ich wünsche ihm eine geschickte Hand bei der Führung der Kompanie“, sagte der Leiter Bereich Unterstützung unter anderem abschließend.
Bericht: Jürgen Wöllner / Fotos: Martin Seufert
