Schweinfurt: Wer nicht Beschweid wusste am frühen Freitagabend und das betraf so einige Pkw-Lenker in der viel befahrenen Ernst-Sachs-Straße in Schweinfurt, der dürfte sich gewundert, wenn nicht gar erschrocken haben.
Denn augenscheinlich brannte es im Ausbildungsgebäude der Firma SKF im Werk 2. Rauch stieg aus den Fenstern, die Feuerwehren und diverse Rettungskräfte hatten einen Großeinsatz. Zahlreiche Schaulustige verfolgten den Auftrieb vom gegenüberliegenden Gehsteig aus. Und trotzdem gab´s auch lachende Gesichter zu sehen. Die Erklärung: Im Rahmen der Brandschutzaktionswoche 2010 führten die Schweinfurter Feuerwehren eine Großübung durch.
Auch Oberbürgermeister Sebastian Remelé sowie die Schweinfurter Leiter und Referenten vom Ordnungsamt, Jürgen Montag und Frank Reppert informierten sich bei leichten Regenfällen. Simuliert wurde eine Entzündung von Arbeits- und Verpackungsmaterial bei Dacharbeiten mit ersten fehlschlagenden Löschversuchen und der anschließenden Explosion einer Gasflasche. Werkintern rückte zunächst die SKF-Feuerwehr aus, die feststellen musste, dass einem Arbeiter der Fluchtweg abgeschnitten wurde. Verletzte Auszubildende wurden entdeckt.
Übungsziel: Die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren, von THW und Rettungsorganisationen einzuspielen für den Notfall. Dabei mussten aus dem dritten Obergeschoss Personen evakuiert werden, Verletzte abtransportiert und der Brand bekämpft werden. Drehleitern kamen zum Einsatz, Einsatzkräfte mussten ins Treppenhaus vordringen. Auch das US Fire Departement unterstützte. Das THW kümmerte sich um die Umleitung des Verkehrs.
Rund 200 Personen nahmen an der Großübung teil, bei der sieben Personen über Leitern gerettet und 15 teils schwerst Verletzte versorgt werden mussten. Unsere Bilder zeigen Impressionen dieses Einsatzes am frühen Freitagabend.
