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Barbara Pfeuffer und Nicolas Lommatzsch neue Bezirksvorsitzende der Grünen

17.11.2014

Würzburg: Eine neue Ära leiteten die unterfränkischen Grünen am Samstag bei ihrer Bezirksversammlung in Hösbach (Landkreis Aschaffenburg) ein. Bei der turnusmäßigen Neuwahl des Bezirksvorstandes wurde mit der 49-jährigen Barbara Pfeffer aus Teilheim und dem 24-jährigen Nicolas Lommatzsch aus Schweinfurt ein neues Führungs-Duo installiert. Die bisherigen Vorsitzenden Eva Pumpurs (Veitshöchheim) und Martin Heilig (Würzburg) stellten sich nicht mehr zur Wahl.

Dem Vorstand erhalten bleiben Schatzmeister Klaus Honsel und Pressesprecher Matthias Lewin. Als neue Beisitzerinnen vervollständigen Andrea Liebig (Waldbüttelbrunn) und Birgit Zirkelbach (Kleineibstadt) das vorerst sechsköpfige Gremium. Zwei weitere BeisitzerInnen werden auf der nächsten Bezirksversammlung im Frühjahr 2015 gewählt.
Die beiden scheidenden Vorsitzenden Eva Pumpurs und Martin Heilig blickten zuvor auf die vielzähligen Tätigkeiten der letzten beiden Jahre zurück. Pumpurs erwähnte dabei das Bezirks-Wochenende in Gadheim (Lkr. Würzburg), bei dem der Bezirksvorstand eine Fülle von Aufträgen erhalten habe. Erste Aufgaben seien bereits umgesetzt worden, für den neuen Vorstand bleibe aber noch genügend Arbeit. Heilig ging auf die Wahlkämpfe in den letzten beiden Jahren ein, erwähnte die fruchtbare Zusammenarbeit mit verschiedenen Bürgerinitiativen. Ihm habe die Arbeit als Vorstand trotz hohen Arbeitsaufwandes stets Spaß bereitet, doch es sei nun an der Zeit, die Vorstandsarbeit „an die nächste Generation“ zu übergeben.
Der Kassenbericht von Klaus Honsel stellte dar, dass der Bezirksverband auf einer mehr als soliden finanziellen Basis steht, so dass man nach der Entlastung des alten Vorstandes sofort an die Neuwahl gehen konnte.
Mit Barbara Pfeuffer aus Theilheim (Landkreis Würzburg) und Nicolas Lommatzsch hatten sich zwei „Neulinge“ um die Doppelspitze der unterfränkischen Grünen beworben, beide wurden mit deutlicher Mehrheit gewählt. Pfeuffer, als Kreisvorsitzende der Würzbuger Grünen bereits mit Führungsaufgaben vertraut, erhielt 89,4 Prozent der Stimmen, Lommatzsch, der noch der Grünen Jugend im Bezirk als Schatzmeister angehört, 84,2 Prozent. Bestätigt wurden Klaus Honsel (Würzburg) als Kassier (94,7 %) sowie Matthias Lewin (Knetzgau) als Pressesprecher (97,3%). Ebenso deutlich beriefen die Bezirks-Grünen mit Andrea Liebig (Waldbüttelbrunn, 86,8 %) und Birigt Zirkelbach aus Kleineibstadt (94,7%) als neue Beisitzerinnen in das Gremium. Zwei weitere Beisitzerposten werden in der nächsten Bezirksversammlung im kommenden Frühjahr gewählt.
Lommatzsch ist es nach eigener Aussage „besonders wichtig, mit vielen Veranstaltungen und Informationsständen direkt vor Ort für Fragen der Bürger zur Verfügung zu stehen und jungen Menschen, wie ich einer bin, Alternativen zur selbstherrlichen Politik der Regierung anzubieten“.
MdB Dieter Janecek, der die Betreuung des Bezirks Unterfranken im Deutschen Bundestag übernommen hat, gratulierte dem neuen Vorstand und freut sich auf die Zusammenarbeit mit „seinen“ Unterfranken. Der ehemalige Landesvorsitzende der bayerischen Grünen berichtete aus Berlin von den schwierigen Verhandlungen zur Reform des Erneuerbaren Energien-Gesetzes. Die Energiewende werde innerhalb der Regierung leider zu sehr als Risiko, denn als Chance gesehen, was gerade in Bayern „erschütternde und miserable Konsequenzen“ habe. Er sehe auch deshalb gute Chancen für die Popularklage von Hans-Josef Fell (Hammelburg) und Patrick Friedl (Würzburg), die in der kommenden Woche gegen die „10H-Regelung“ eingereicht werde, „damit wir in Bayern die Windkraft wieder in die Spur bringen“, so Janecek.
Dass es sich die Grünen in ihren Entscheidungen definitiv nicht leicht machen, konnte man an der Schluss-Diskussion zur Stromtasse „Süd-Link“ beobachten. Thomas Mütze, Grüner Landtagsabgeordneter aus Aschaffenburg, stellte die Sicht der grünen Landtagsfraktion dar. Wenn Bayern einerseits erneuerbare Energien wolle, die Windkraft im Freistaat aber ablehne, bleibe nur der Strom-Transport aus dem Norden, so Mütze. Deshalb sei die Stromtrasse nötig. Für die Grünen vor Ort bedeute dies in den kommenden Monaten schwere Diskussionen. Mit verschiedenen Experten-Runden wird die Landtagsfraktion aber die Überzeugungs-Arbeit vor Ort unterstützen, sagte Mütze zu.

Bild: Vorstand: Mit Barbara Pfeuffer (links) und Nicolas Lommatzsch als Bezirks-Vorsitzende gehen die unterfränkischen Grünen in die nächsten zwei Jahre

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