Grafenrheinfeld: Kaum war der neue Sitzplatz am Vereinsheim eingeweiht, hat die Anglergemeinschaft Grafenrheinfeld wieder gezeigt, wie wertvoll ihre Kompetenz für die Gemeinde Grafenrheinfeld ist.
An einem Waldsee in Grafenrheinfeld war am Freitag eine brenzlige Situation entdeckt worden: Viele Fische sind an die Oberfläche gekommen und haben nach Luft geschnappt. Die sofortige Messung durch die Anglergemeinschaft hat bestätigt, wie ernst es war – der Sauerstoffgehalt war nur noch bei 0,3 Milligramm pro Liter Wasser gelegen. Normal wären fünf bis acht. Unterhalb von 1,5 Milligramm wird es für die Fische lebensbedrohlich.
Es musste sofort gehandelt werden. Mit professionellen Belüftungsgeräten haben die Mitglieder den See mit Sauerstoff versorgt. Seitdem laufen die Maßnahmen, bis sich die Werte wieder normalisiert haben.
Die Ursachen liegen zum einen am niedrigen Wasserstand – der See speist sich nur aus Grundwasser – und zum anderen an den heißen und niederschlagsarmen Wochen, die das Problem verschärft haben. Inzwischen ist es etwas kühler geworden, es gibt es gute Chancen, das Gewässer zu stabilisieren und den Fischbestand zu retten.
„Die Gemeinde als Eigentümerin des Sees und auch der Pächter sind sehr dankbar für die schnelle unbürokratische Unterstützung. Viele Vereinsmitglieder sind ohne Zögern sofort an den See gefahren, um zu helfen.“, so Bürgermeister Christian Keller. „Auf die Angler ist Verlass. Die Mitglieder haben nicht nur ihr Fachwissen und ihre Ausrüstung eingebracht, sondern auch Verantwortung übernommen.“
Fotos: Kerstin, Keller
