Haßfurt: Bei einem Frontalzusammenstoß auf der Nordtangente in Haßfurt sind am Mittwochnachmittag drei Personen schwer verletzt worden.
Beteiligt war ein 639 PS starker Lamborghini auf Probefahrt, dessen Fahrer bzw. Fahrerin beim Beschleunigen die Kontrolle über den Sportwagen verlor. Das entgegenkommende Fahrzeug wurde über die Leitplanke geschleudert und landete am Ende einer Böschung an den Bäumen. Der Sachschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf etwa 200.000 Euro belaufen.
Wenige Minuten vor 17.00 Uhr war der Lamborghini in Richtung Schweinfurt unterwegs. Laut Aussage eines Zeugen wurde der Sportwagen auf der regennassen Fahrbahn beschleunigt, wobei der Pkw auf die linke Seite geriet. Unmittelbar danach kam es etwa 300 Meter nach dem Kreisel zur Bahnunterführung zum Frontalzusammenstoß mit einem entgegen kommenden VW Tiguan. Durch die Wucht des Aufpralls wurde an dem italienischen Sportwagen die Beifahrertür abgerissen, die etwa zehn Meter weit bis zu einem Radweg flog. Die beiden Insassen des Sportwagens, ein 46-Jähriger und eine 28-Jährige, die beide aus dem Landkreis Haßberge stammen, wurden herausgeschleudert, wobei die Frau über die Leitplanke flog und etwa fünf Meter neben der Bundesstraße in einem Gebüsch landete.
Der VW Tiguan wurde nach dem Zusammenstoß über die Leitplanke geschleudert. Das Auto kam auf dem Dach liegend am Ende einer etwa fünf Meter langen Böschung an Bäumen zum Stehen.
Alle drei Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen. Während der aus dem Landkreis Haßberge stammende 38-jährige VW-Fahrer und der Mann aus dem Lamborghini in das Haßfurter Krankenhaus eingeliefert wurden, wurde die Frau vom Rettungsdienst in eine Schweinfurter Klinik gebracht. Die beiden am Unfall beteiligten Fahrzeuge haben nur noch Schrottwert. In dem Lamborghini lag ein Verkaufsschild, aus dem hervorging, dass der Sportwagen für knapp über 175.000 Euro zum Kauf angeboten wurde.
Die Unfallaufnahme erfolgte durch Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt. Für sie geht es jetzt darum zu klären, wer am Steuer des italienischen Sportwagens saß. Diesbezüglich dauern die Ermittlungen noch an. Die Haßfurter Feuerwehr war mit gut 30 Mann vor Ort. Die Feuerwehrleute unterstützten die Arbeit der Polizei u.a. durch das Ausleuchten der Unfallstelle. Die Rettungsleitstelle hatte drei Fahrzeuge und einen Notarzt im Einsatz.
Die Bundesstraße 26 war etwa zwei Stunden komplett gesperrt. Der Verkehr wurde durch die Feuerwehr umgeleitet.