Landkreis Bad Kissingen: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das trifft besonders auf historische Bauwerke zu, die gerne mal mit Überraschungen aufwarten, so auch jüngst der Bismarckturm, beliebtes Ausflugsziel am Sinnberg.
Anfang des Jahres war ein Teil der Umfassungsmauer des Bismarckturms eingestürzt. Die Stadt Bad Kissingen setzte kurzfristig die Sanierung des rund 20 Quadratmeter großen beschädigten Teilstücks auf die Agenda.
Im Zuge der Arbeiten entdeckten die Verantwortlichen einen bis dato unbekannten, geschlossenen Hohlraum, eine Art Gang um den Bismarckturm. Dessen Decke erwies sich als nicht mehr ausreichend tragfähig. Nach Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde wurde der Hohlraum mit Beton verfüllt und das eingestürzte Mauerwerk wiederaufgebaut.
90.000 Euro: Hohlraum verfüllt, Mauerteile wieder aufgebaut
90.000 Euro kostete das Unterfangen: „Da müssen wir wirklich viel Geld in die Hand nehmen, um das, was uns allen lieb ist und was wir schon seit vielen Jahrzehnten kennen, überhaupt in die Zukunft zu führen“, so Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel zum Abschluss des ersten Bauabschnitts.
Abgeschlossen ist die Gesamtmaßnahme Bismarckturm damit nicht: Die restliche Umgehungsmauer mit einer Länge von 100 Metern im hinteren Teil hat weitere schadhafte Stellen wie Fugenrisse und lockere Mauersteine. Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist dieser Bereich aktuell abgesperrt. Die Kosten für Instandsetzungsarbeiten dieses noch nicht sanierten Mauerteils liegen grob geschätzt bei circa 250.000 Euro. Dieser zweite Sanierungsabschnitt wird Thema der kommenden Haushaltsverhandlungen.
Titelbild: Ein Teilstück der Umgehungsmauer des Bismarckturms (siehe Foto) ist saniert worden.
Foto Jürgen Lieb
