Landkreis Schweinfurt: In ihrer jüngsten Sitzung haben die Mitglieder des Kreisausschusses sich einstimmig dafür ausgesprochen, einen Förderantrag für die Stelle eines so genannten Bildungskoordinators, der sich unter anderem mit den Angeboten für Flüchtlinge auseinandersetzt, zu stellen.
Landrat Florian Töpper führte aus, dass den Kommunen eine maßgebliche Rolle bei der Integration zukomme. Bildung nehme hierbei eine Schlüsselfunktion ein, um geflüchtete Menschen rasch in die Gesellschaft zu integrieren. Sie ist die Voraussetzung für den Zugang zum Arbeitsmarkt und für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
„Konkret geht es um die Koordination der zahlreichen Bildungsangebote für Flüchtlinge, die Vernetzung der Hilfsorganisationen, der beteiligten Ämter sowie der Helferkreise und ehrenamtlich Tätigen und um die Bündelung der Kräfte im Landkreis“, so Landrat Töpper bei der Vorstellung der Zielsetzungen des Programms.
Das Bundesbildungsministerium für Bildung und Forschung fördert eine entsprechende Vollzeitstelle für zwei Jahre zu 100 Prozent. Einen entsprechenden Antrag hat der Landkreis in Abstimmung mit beteiligten Ämtern und Hilfsorganisationen vorbereitet und gestellt. Aufgabe ist die Bildungsangebote mit der Nachfrage und dem Bildungs- und Kompetenzstand der Flüchtlinge abzugleichen sowie die Bildungsmaßnahmen zu koordinieren und insbesondere zu optimieren.
Neuzugewanderten soll so erleichtert werden, die passenden Angebote zu finden und zu nutzen, um sich für Schule, Ausbildung und Arbeitsmarkt stark und kompetent zu machen. Landrat Töpper betonte, „ich halte diese Aufgabe und die Nutzung des Potenzials der Neuzugewanderten für die zukünftige Entwicklung des Schweinfurter Lands für unabdingbar“.
Der Landkreis Schweinfurt stellt sich mit der Einrichtung der Servicestelle zur Bildungskoordination im Landratsamt den aktuellen Herausforderungen, die aus der großen Anzahl von Asylsuchenden und Flüchtlingen resultiert. Die Koordinierung und die zielgerichtete Verbesserung der Bildungsangebote für diese Menschen werden von allen Beteiligten als unumgängliche Aufgabe angesehen.
Hieraus ergeben sich folgende zentrale Aufgaben für die künftige Bildungskoordination: Aufbau kommunaler Koordinierungsstrukturen und -gremien, Herstellung und Sicherung von Transparenz zu den Institutionen und Beteiligten sowie den Maßnahmen und Angeboten, Koordinierung und Vernetzung aller Bildungsakteure sowie die Beratung von Entscheidungsträgern.
Die Einrichtung der Koordinatorenstelle ist für den 1. Oktober 2016 vorgesehen. Eine endgültige Bewilligung seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung steht noch aus. Die genaue Stellenausschreibung steht auf der Internetseite des Landratsamtes Schweinfurt unter www.lrasw.de/stellenangebote.html