Herbstzeit, Erntezeit, Schlachtzeit.. In Zeiten ohne Tiefkühltruhe war es wichtig, die Vorratskammern für den langen Winter schon im Herbst aufzufüllen. Traditionell wurde dazu auf fränkischen Dörfern geschlachtet, um Wurst und Fleisch für die kalte Jahreszeit zu haben. Wie ein solcher Schlachttag früher verlief, zeigt das Fränkische Freilandmuseum Fladungen am 26. Oktober in der Hofstelle Rügheim.
Blut- und Leberwurst, Presssack und Bratwürste, Schnitzel, Schinken und Bratenstücke… fast jedes Teil vom Schwein wurde früher zu kräftigenden Mahlzeiten für die körperlich hart arbeitende Landbevölkerung verarbeitet. Beim Schlachttag in Fladungen präsentiert Hausmetzger Edgar Landgraf die Vielfalt der Rhöner Wurst- und Fleischspezialitäten und steht den Besuchern gerne Rede und Antwort, wenn es um‘s Konservieren, Würzen oder Braten geht.
Höhepunkt des Schlachttags im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen ist das urige Kesselfleischessen, Hungrige Besucher können sich hier ab 11.30 Uhr stärken. Verkauft wird das frische Kesselfleisch vom Team des Rhöner Bauernladen mit Kraut und knusprigem Bauernbrot in der Schafscheune gegenüber der Hofstelle. Selbstverständlich gibt es neben Museumsbier und -schnaps auch alkoholfreie Getränke oder heißen Kaffee dazu.
Das Fränkische Freilandmuseum Fladungen ist täglich von 09:00 – 18:00 Uhr geöffnet, im Oktober ist am Montag geschlossen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 4,50 €, ermäßigt 3,00 €, für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei. Letzter Öffnungstag in der Saison 2013 ist der 3. November. Weitere Informationen sowie Veranstaltungs- und Programmübersicht: Fränkisches Freilandmuseum Fladungen, Bahnhofstraße 19, 97650 Fladungen, Tel. (09778) 91 23-0 oder unter www.freilandmuseum-fladungen.de
Bild: Zum Saisonausklang lädt das Fränkische Freilandmuseum Fladungen traditionell zum Schlachtfest mit Kesselfleischessen ein, in diesem Jahr am 26.Oktober. Die historische Aufnahme zeigt, wie früher eine Hausschlachtung aussah, im Freilandmuseum werden heute nur noch Teile eines Schweins verarbeitet. (Foto: Fränkisches Freilandmuseum Fladungen)