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Welthauswirtschaftstag 2019: „Hauswirtschaft: Kreativ und ideenreich für eine nachhaltige Entwicklung“

18.03.2019

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Deutschland versinkt im Verpackungsmüll. Bilder schwimmender Plastikteppiche im Meer und Abfallsäcke entlang der Autobahn rütteln auf. Auf der anderen Seite schätzen Verbraucher aufwendig verpackte Fertiggerichte und die praktischen Folien aus Kunststoff und Aluminium im Haushalt. Die Vorzüge des Onlinehandels möchten sie nicht missen. 18,2 Millionen Tonnen Verpackungsmüll fielen 2016 in Deutschland an, immerhin 220 kg pro Person. Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten greifen gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Hauswirtschaft (KoHW) das Thema anlässlich des Welttags der Hauswirtschaft auf. „ Wir möchten das Thema umfassend betrachten“, so Elke Messerschmidt vom KoHW. „In den Medien dominiert die Berichterstattung über Plastikabfall im Meer. Dabei fallen nicht nur vermehrt Plastikverpackungen an, auch Verpackungen aus Papier, Metall, Glas und Holz nehmen zu und haben Auswirkungen auf die Umwelt.“

Verpackungen sind durchaus sinnvoll, denn sie übernehmen vielfältige Aufgaben: Verpackung schützt die Ware vor Verschmutzung oder vor Schädlingsbefall. Verpackung ermöglicht eine moderne Lagerhaltung und erleichtert den Transport. Und schließlich bietet Verpackung Fläche, um gezielt Informationen zu platzieren, die den Verkauf unterstützen.

Allerdings entsteht durch den Anstieg der Verpackungen ein Problem für Umwelt und Gesundheit.

„Um den Nutzen oder Schaden für die Umwelt objektiv zu beurteilen, reicht der Blick auf die schwimmenden Plastikteppiche im Meer alleine nicht“ so Klaudia Schwarz vom AELF Scweinfurt. „Es gilt den Wasser-, Energie- und Ressourcenverbrauch zu betrachten, der zur Erzeugung des Materials notwendig ist. Ebenso den damit verbundenen CO2-Ausstoß. Jedes Material zeigt gewisse Vor- und Nachteile. Aluminium z.B. benötigt sehr viel Energie in der Herstellung, ist aber optimal zu recyceln. Glas verursacht wegen seines Gewichts hohen Transportaufwand, ist aber im Mehrweg bis zu 50-mal wiederverwertbar. Kunststoff ist sehr leicht, aber problematisch in der Entsorgung, und Papier verbraucht große Mengen des Rohstoffs Holz.“

Auch im Blick auf die gesundheitlichen Folgen für den Menschen hat kein Verpackungsmaterial einen klaren Vorteil. Aluminium wird in Zusammenhang mit Nervenschäden oder Brustkrebsrisiko gebracht. Bisphenolbeschichtungen der Metalldosen stehen in Verdacht, Auswirkungen auf die Fortpflanzung zu haben. Mikroplastik führt möglicherweise zu Entzündungen in Lunge und Leber. Eine Folge, die auch von Mineralöl in Karton-Verpackungen ausgehen kann. Und Plastikflaschen letztendlich werden immer wieder als Ursache für östrogenwirksame Substanzen in Wasser diskutiert. Derzeit kann jedoch keine gesundheitliche Aussage in Studien eindeutig belegt werden.

Um Gesundheit und Umwelt zu schonen, sollte man konsequent jede Verpackung vermeiden.

Dazu ermutigt auch die 5-stufige Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Sie legt für den Umgang mit Verpackungen folgende Reihenfolge fest: Vermeiden – Wiederverwenden – Recyceln -Verwerten (z.B. energetisch), Beseitigen (d.h. in der Umwelt entsorgen). Der private Haushalt hat vor allem im Bereich „Vermeiden“ und „Recyceln“ großen Handlungsspielraum.

Was tun, um Verpackung zu vermeiden? Auch dafür hat das KoHW Tipps. „Kaufen und verwenden Sie Mehrweg statt Einweg, sowohl bei Flaschen als auch bei Handschuhen im Haushalt oder bei Einkaufstaschen. Gehen Sie zum Händler vor Ort, das spart Versandverpackungen aus Karton ein. Achten Sie darauf, nicht mehrfach verpackte Produkte zu kaufen.

Wenn sich eine Verpackung nicht vermeiden lässt, sortieren Sie Ihre Abfälle richtig, denn nur sauber getrenntes Material wird wieder verwendet.“ Häufige Fehlerquellen sind: Mischstrukturen aus Papier-Kunststoff; nicht farbrein sortiertes Glas, Plastikspielzeug im Gelben Sack, Trinkgläser im Glascontainer… Derartige Fehleinwürfe führen dazu, dass recycelbare Materialien der Verbrennung statt dem Recycling zugeführt werden.

Fazit: Jeder Einzelne kann sich auf für die Umwelt einsetzen. Viele kleine Beiträge und bewusstes Handeln zeigen in der Gesamtheit große Wirkung.

 

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