Albstadt: Jochen Weisenseel vom BIKE Junior Team powered by Milka, hat sich bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren im olympischen Cross Country die Silbermedaille ergattert. Der Schweinfurter, der für den ESV 1927 Regensburg fährt, feiert in Albstadt den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere.
Die nationale Junioren- Elite musste einen der schwersten Mountainbike- Strecken Deutschlands bezwingen. Nach zwei Startloops, in denen die Fahrer mit über 40 Km/h über die Wiese fuhren ging es in den ersten Anstieg, die „Bullentäle“, der sich bei ca. 100 Höhenmetern durch groben Schotter und eine sehr starke Steigung auszeichnet. Danach mussten die Fahrer eine technisch anspruchsvolle Abfahrt, den „Devilscorner“ hinunter, um anschließend weitere 70 Höhenmeter zu sammeln. Zum Abschluss winkte eine verwinkelte Trail- Abfahrt, wobei immense Bikebeherschung gefragt war. Dieser Rundkurs musste fünfmal bewältigt werden.
Aufgrund der guten Bundesligaergebnissen von Weisenseel durfte dieser aus der ersten Reihe starten. Auf den Startloops konnte sich der Schweinfurter gut behaupten und fuhr um Rang fünf. Kurz bevor das Feld in den ersten Trail einbog wurde Weisenseel in einen Sturz verwickelt und musste das Rennen von letzter Position wieder aufnehmen. Im folgenden Anstieg spielte er jedoch seine Kletterfähigkeiten aus und konnte sich durch die Hälfte des 77 Mann starken Feldes wühlen. Bereits nach Ende der ersten Runde konnte er schon die ersten Favoriten wieder einholen und letztendlich hinter sich lassen. Im weiteren Verlauf fuhr sich der BIKE Junior Team Fahrer den Frust aus den Beinen und bestach weiterhin mit konstant schnellen Rundenzeiten. Als Weisenseel in der vorletzten Runde im Downhill den bis dato Drittplatzierten überholen konnte, setzte er alles daran die Podestplatzierung zu verteidigen. Im nächsten Anstieg sah der 18 Jährige den Zweiten und merkte, dass dieser merklich an Boden verlor. Weisenseel setzte eine scharfe Attacke und konnte überholen und auf der Abfahrt den Vorsprung auf über 30 Sekunden ausbauen. Als Erster kam der große Favorit, Christian Pfäffle, ins Ziel. Gemeinsam mit Trainer Joachim Öchsner (Thüngersheim) und dem gesamten Team feierte man das „geile Rennen“ so der überglückliche Vizemeister.
Nach diesem Erfolg stehen ende Juli mit den Europameisterschaften und Weltmeisterschaften zwei weitere wichtige Wettkämpfe für Jochen Weisenseel an, bei dem er das Team- Trikot gegen das Nationaltrikot tauscht.
Auch Bruder Steffen Weisenseel ging in der Konkurrenz der U-23 Fahrer an den Start des Rennens. Für den 20-jährigen war die deutsche Meisterschaft sein zweites Rennens für das bayerische GHOST Racing Team.
Auf der ersten der sechs Runden galt es für Steffen, Positionen gut zu machen. Im ersten Anstieg konnten einige Fahrer überholt werden. Der GHOST- Fahrer konnte so ca. 40 Positionen aufholen. Im Laufe des Rennens fand Weisenseel seinen Rhythmus und überholte in den steilen Hängen der Alb weitere Kontrahenten. Nach 1:40 Stunden konnte der für den ESV 1927 Regensburg startende Schweinfurter Rang 32 erreichen.
Bild v.l.n.r.: Huschle, Beck, Pfäffle, Weisenseel, Wolf