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Waldkindergartenprojekt macht große Fortschritte

02.05.2017

Es war von Anfang an ein ambitionierter Zeitplan, doch es sieht tatsächlich so aus, als könnte der Waldkindergarten in Schonungen bereits im September dieses Jahres seinen Betrieb aufnehmen. Erst im März hat der Gemeinderat mit seinem Beschluss den Weg geebnet. Seitdem arbeiten Elterninitiative, die AWO als künftiger Träger aber auch die Gemeinde mit Hochdruck am neuen Wald- und Naturkindergarten.

An Kindern mangelt es in der Gemeinde schließlich nicht – im Gegenteil, knapp wird mittlerweile das Betreuungsplatzangebot: In den letzten Jahren hat sich die Geburtenrate kontinuierlich gesteigert. Waren es noch vor fünf Jahren 49 Geburten, konnten im letzten Jahr sogar 76 Babys verzeichnet werden. Wie berichtet sorgt der Zuzug junger Familien, der Bauboom in Schonungens Ortsteile und die erfolgreiche Aktivierung von Leerständen und freien Bauplätzen für Wachstum.

18 Betreuungsplätze sollen am Schonunger Kreuzberg geschaffen werden, dabei wird der Waldkindergarten das Betreuungsangebot in der Großgemeinde erweitern und ganz neue Zielgruppen ansprechen. Aufgrund des speziellen pädagogischen Hintergrunds, wird der neue Waldkindergarten  nicht als Konkurrenz zu den bestehenden Kindergärten gesehen. Ohne groß die Werbetrommel zu rühren, gab es bereits an die vierzig Interessensbekundungen, davon 23 Kinder aus dem Gemeindegebiet, wie Initiator Ralf Fambach im Gemeinderat erklärte.
Auch die umliegenden bestehenden Kindergärten haben das Konzept begrüßt – aus Kapazitätsgründen scheidet eine Kooperation aus, weil der Betrieb und die Nachfrage in den übrigen Kindergärten ebenfalls bereits viel Personal bindet.
Entscheidend ist, dass in den Ortsteilen mit Kindergärten immer genügend junge Familien und Kinder vorhanden sind, nur dann können Kindergärten auf Dauer erhalten bleiben, ist Bürgermeister Stefan Rottmann überzeugt. Allerdings haben Eltern ein Wahlrecht, was die Einrichtungen und damit die Pädagogik angeht.

Bisher gibt es nur einen Wald- und Naturkindergarten im Landkreis Schweinfurt – in Deutschland weit über tausend. Für Schonungen als waldreichste Kommune in der Region wäre es eine Bereicherung – darüber waren sich viele Räte einig. Das ganze Jahr über werden die Kinder im „Freien“ betreut: Als Unterschlupf und Treffpunkt dient eine Blockhütte. Zu erleben und zu entdecken gibt es in der Natur für die Kinder viel. Wiesen, Täler, vielfältige Baumarten, Streuobst, Insekten und Tiere, Quellen und vieles mehr. Als Standort wurde eine Fläche hinter dem Hochwasserbehälter in Schonungen ausgeguckt: Die Bedingungen scheinen dort was Erschließung, Anbindung und Umfeld angeht, ideal. Unterhalb am Naturfreundehaus befindet sich ein Parkplatz, der als Treffpunkt jeden Morgen dienen wird. Von da aus geht es mit den Betreuerinnen und Betreuern in den Wald.
Auch die Arbeiterwohlfahrt ist von der Elterninitiative, vom Standort und Konzept überzeugt und hat sich in ihrer Kreisvorstandsitzung zu einer Trägerschaft entschlossen. Ein großer fünfstelliger Betrag wird Seitens der AWO als Startkapital zur Verfügung gestellt. Die Betriebs- und Energiekosten halten sich bei der Blockhütte im Rahmen. Möglicherweise wird es eine Kooperation mit dem im Altort geplanten AWO-Pflegeheim geben. Bei besonderen Wetterlagen wie Sturm, könnten dort Räumlichkeiten genutzt werden.

Auch der örtliche Jagdpächter will das Projekt unterstützen und freut sich über die Initiative in seinem Jagdrevier. Zwischenzeitlich hat die Untere Naturschutzbehörde in Person von Gerhard Weniger im Rahmen einer Begehung dem Waldkindergarten und dem Standort grünes Licht erteilt. Der Bauantrag zur Blockhütte soll in der nächsten Bauausschusssitzung behandelt werden. Die AWO konzentriert sich aktuell darauf, qualifiziertes Betreuungspersonal für den Waldkindergarten zu suchen. Unter folgendem Link ist die Stellenausschreibung einzusehen: http://www.naturkindergarten-schonungen.de/downloads/

Das Foto zeigt von links: Claudia Seufert-Fambach (Elterninitiative), Jürgen Sander (AWO), Gerhard Weniger (Untere Naturschutzbehörde), Bürgermeister Stefan Rottmann, Forstdirektor Stephan Thierfelder, Revierförster Reiner Seufert, Kurt Mantel (Liegenschaftsverwaltung Gemeinde), Bauamtsleiter Matthias Zink, Danuta Jaskulla (Bauamt) und Rudolf Fambach

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