Würzburg: Am Mittwoch, den 18. November 2015, berichten drei Experten der Hochschule für Musik und der Hochschule für angewandte Wissenschaften über aktives Musizieren und musikalisches Lernen im hohen Alter. Auch die einzigartigen Möglichkeiten in der Musiktherapie werden vorgestellt. Die kostenlose und öffentliche Veranstaltung ist Teil der Reihe im Wissenschaftsjahr 2015 „Zukunftsstadt“ und findet um 18.30 Uhr im Ratssaal des Würzburger Rathauses statt.
Das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ hat längst seine Gültigkeit verloren: Neurowissenschaften, pädagogische und klinische Erkenntnisse haben inzwischen gezeigt, dass unser Gehirn über die gesamte Lebensspanne lernen kann.
So können aktives Musizieren und musikalisches Lernen prinzipiell bis ins hohe Alter hinein erfolgen. Viele Berufsmusiker halten ihre exzeptionelle musikalische Leistungsfähigkeit über jahrzehntelange Karrieren hinweg aufrecht, und eine Reihe renommierter Interpreten, beispielsweise der Pianist Arthur Rubinstein oder der Geiger Nathan Milstein, konzertierten noch weit über 70-jährig auf den internationalen Bühnen.
Doch auch ältere Laienmusiker können ihre instrumentalen und gesanglichen Fertigkeiten weiter ausbauen oder nach vielen Jahren Spielpause wieder aufgreifen, und selbst ein musikalischer Neustart ist noch im höheren Lebensalter möglich. Besonders das Elementare Musizieren und Bewegen, das an der Hochschule für Musik Würzburg im Studiengang „Elementare Musikpädagogik“ gelehrt wird, ist ohne jegliche Vorkenntnis von Instrumentalspiel oder Gesang möglich.
Außerdem hat die Musiktherapie ihren festen Platz in der Begleitung kranker oder alter Menschen. Sie bietet bedeutende und zum Teil einzigartige Möglichkeiten. Diese betreffen insbesondere die Aktivierung, Beruhigung, Orientierung und soziale Inklusion der Betroffenen. Darüber hinaus wird aktuell auch an der Früherkennung und Prävention in diesem Bereich gearbeitet.
Im Rahmen der Vortragsveranstaltung “Musik und Alter(n)“ wird ein Ausschnitt aus den vielfältigen Möglichkeiten vorgestellt, bis ins hohe Alter mit Musik aktiv zu bleiben. Die ReferentInnen sind Prof. Barbara Metzger (Elementare Musikpädagogik) und Prof. Dr. Maria Schuppert (Musikermedizin), die beide an der Hochschule für Musik Würzburg tätig sind, sowie Prof. Dr. Thomas Wosch (Musiktherapie) von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Ihr Fazit: „Musik kennt kein Alter!”
Der öffentliche Vortrag findet am 18. November 2015, um 18:30 Uhr im Ratssaal des Rathauses Würzburg statt. Der Eintritt ist frei.