Schweinfurt: „Ausbildung mit Schwung“ lautete das diesjährige Motto des mittleweile 26. „Tages der offenen Tür“ im SKF Ausbildungszentrum. Und deshalb gab´s für die Ehrengäste ein JoJo als Geschenk.
Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé setzte die Tradition fort, wonach der jeweilige Rathauschef zu den Besuchern der vierstündigen Veranstaltung gehört, zu der wiederum Tausende strömten. Mit jetzt schon wieder um die 1200 (überwiegend Online-)Bewerbungen für die zu erwartenden 75 Ausbildungsplätze im Herbst 2011 hat SKF die Zahl der Interessenten wiederum steigern können. Weit mehr noch werden es sein, wenn am 24. Oktober das Bewerbungsportal (www.skf.de/karriereforum) schließt.
216 technisch-gewerbliche und 21 kaufmännische Auszubildende sind es im Oktober 2010, die zu den rund 4300 Beschäftigten am Standort Schweinfurt gehören. Dazu kommen 28 Studenten an der Dualen Hochschule Mosbach (Baden-Württemberg), deren Zahl sich noch steigern dürfte. Denn für 2011 wird das zusätzliche Studium der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen angeboten, seit diesem Jahr bildet SKF auch wieder zwei Mädchen im eigenen physikalischen Labor zu Werkstoffprüferinnen aus. Und mit einem Programm zur Weiterqualifizierung eigener Meister und Techniker will man intern ab 2011 dem Mangel an Ingenieuren entgegentreten. Das Halten, Binden und Fördern der Mitarbeiter hat sich SKF auf die Fahnen geschrieben.
„Bei die Schweden“ heißt es oft, was Remelé bei Jubilarbesuchen zu hören bekommt. Nicht selten arbeiten Großvater, Sohn und auch der Enkel bei SKF. „Gute Löhne, der hohe Grad der Qualifikation und die langfristige Perspektive für junge Leute aus allen Schularten“ macht der Oberbürgermeister verantwortlich für das Interesse der jungen Leute, den Beruf eines Industrie- oder Zerspanungsmechanikers, eines Mechatronikers oder Energieelektronikers zu erlernen. Gerade auch Hauptschülern bietet SKF eine gute Chance. 250 Schnupperschüler können sich jedes Jahr eine Woche lang beruflich im Unternehmen orientieren. „Bübchen mit 12, 13 Jahren kommen da und bewerben sich dann zwei, drei Jahre später bei uns“, weiß Ausbildungsleiter Jürgen Stürzenberger aus Erfahrung. Der hohe Stellenwert der Ausbildung in Schweinfurt hat sich längst bis ins obere Management in Schweden herumgesprochen, genauso die Bereitschaft, auch in schwierigen Zeiten alle Auszubildenden und Studenten unbefristet zu übernehmen. „Auch in Jahren, als wir deutlich über Bedarf ausbilden durften“, erklärt Arbeitsdirektor Wolfgang Gollbach.
Stolz ist man als größter Standort in Deutschland auch darauf, dass alle Auszubildenden des Landes zu einem einwöchigen Kennenlern-Seminar bei Michelau zusammen kommen. Leverkusener treffen da auf Mühlheimer, Schweinfurter auf Berliner. Gerade die Hauptstädter würden da laut Jürgen Stürzenberger immer staunen: „Mensch, was habt ihr im Steigerwald für Riesenberge…“













