Landkreis Schweinfurt: „Kunst kommt von Können und nicht von wollen, sonst müsste es ja Wunst heißen“, mit diesem Valentin-Zitat begrüßte Thorsten Wozniak im Foyer des Landratsamtes die Teilnehmer am Wettbewerb um den Jugendkulturpreis 2010.
Dabei hoffte er dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur ihr Können gezeigt sondern dies auch gewollt haben.
Fünf Gemeinden beteiligten sich am Wettbewerb und der Jury sei es alles andere als leicht gefallen den Sieger zu ermitteln, betonte Wozniak. Alle Beteiligten hätten „Beachtliches geleistet“. Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit, Partizipation und der Gesamteindruck des Projekts waren die Kriterien nach denen Anna Carina Fries, Andreas Müller und Jochen Schneider den Sieger ermitteln mussten. Und der heiß bereits zum dritten Mal Sulzheim. Unter der Gesamtleitung von Claudia Ahles vom Gipsinformationszentrum zeigten rund 100 Kinder und Jugendliche was man mit dem Werkstoff Gips alles anfangen kann. Es entstanden Skulpturen, Reliefs, Masken, ein Labyrinth, eine Fotocollage und ein Meteorit.
Landrat Harald Leitherer erinnerte Bürgermeister Michael Geck dann auch gleich daran, dass er bei früheren Siegen noch etwas auf das Preisgeld von diesmal 500 Euro draufgelegt habe. Dies versprach Geck auch diesmal zu tun. Leitherer blickte zufrieden auf den Wettbewerb zurück, der in diesem Jahr bereits das achte Mal stattfand. Das zeige doch, dass der Versuch Kinder und Jugendliche für kulturelle Aktivitäten zu begeistern gelungen sei, meinte der Landrat.
Der zweite Preis ging an den Kreis junger Familien in Euerbach, der einzigen Privatinitiative, die sich beteiligte. Mit großer Begeisterung haben dort Kinder aus dem Ort selbst und den Gemeindeteilen Sömmersdorf und Obbach bunte Stelen gefertigt, mit denen sie die Gemeinde verschönert haben. Bis heute stehen diese Stelen und begeistern nicht nur die Einheimischen, sondern auch so manchen Besucher.
Die drei Gemeinden Sennfeld, Gochsheim und Niederwerrn bekamen je einen dritten Preis. Sennfeld beteiligte sich mit einer Malaktion. Kerstin Geyer regte die Kinder an die eigene Gemeinde, das Gemüsegärtchen, einmal genau zu betrachten und das was sie dort entdeckten in Bilder umzusetzen.
Die Gochsheimer Kinder ließen sich unter anderem von der „Lüftelmalerei“ des Voralpenlandes motivieren. In Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus der Partnergemeinde Irigny wurden Fassaden und Garagen bemalt. Auch im kommenden Jahr werden sich Kinder aus der Gemeinde wieder am Wettbewerb um den Jugendkulturpreis beteiligen. Dann geht es um das Thema Theater und sie können auf ihre Werke von diesem Jahr zurückgreifen. Denn unter anderem entstand auch ein Märchenwald, der dann als Kulisse eingesetzt werden soll.
Die kommunale Jugendarbeit Niederwerrn nutzte den Wettbewerb um ihren Jugendtreff zu verschönern. Die Acht- bis Zwölfjährigen malten auf Steine, Holz oder Leinwand. Die Größeren wagten sich an die Technik des Airbrush. Noch bis zum 26.11. können die Werke der jungen Künstler im Foyer des Landratsamts begutachtet werden.
Ursula Lux