Schweinfurt: Die Zukunft der Mobilität war Thema beim Zwischenstopp von Markus Rinderspacher in Schweinfurt. Seine Radtour durch Bayern führte den Vorsitzenden der SPD-Landstagsfraktion am vergangenen Wochenende in Begleitung des Karlstadter Landtagsabgeordneten Harald Schneider nach Unterfranken.
Die roten Radler wurden am Hauptbahnhof von Parteifreunden aus der Region begrüßt. Zu ihnen zählte Stadtrat Prof. Herbert Wiener, Mitglied des Arbeitskreises Mobilität der Schweinfurter SPD.
Er appellierte an Rinderspacher und Schneider, sich im Landtag sowohl für mehr Eigenverantwortung der Kommunen bei der Auswahl der Standorte für Windkraft- und Photovoltaikanlagen als auch für die Stärkung dezentraler Strukturen beim Umstieg auf die erneuerbaren Energien einzusetzen. Die Energiewende dürfte nicht den vier großen Stromkonzernen überlassen werden.
Vielmehr gehe es darum, die Stadtwerke verstärkt an der Energiegewinnung aus Windkraft, Sonne und Biomasse zu beteiligen. Um die Akzeptanz von Windparks und Solarkraftwerken bei den Anwohnern zu steigern, schlug Wiener die Gründung von Bürgergesellschaften vor, mit denen diese sich an den Stromparks beteiligen können. Die Gewinne der Bürgergesellschaften könnten dann wieder anteilig den Gemeindeprojekten zugute kommen.
Markus Rinderspacher plädierte für ein stärkeres Zusammenwirken der Modellstädte für Elektromobilität im Freistaat, zu denen Bad Neustadt gehört. Es dürften keine Parallelstrukturen aufgebaut werden. Zudem halte er eine engere Zusammenarbeit sowohl mit den bayerischen Hochschulen als auch mit den bayerischen Automobilbauern Audi und BMW für erfolgversprechend. Rinderspacher merkte an, dass die SPD-Landtagsfraktion bei der in Bad Neustadt angesiedelten Stiftungsprofessur „Elektromobilität“ der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt davon ausgehe, dass sie sowohl den Interessen der Hochschule und ihren Studierenden als auch der heimischen Wirtschaft zugute komme.
Bild: Gute Stimmung am Bahnhof: Markus Rinderspacher (3. v. l.), SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, und Landtagsabgeordneter Harald Schneider (4. v. l.) machten auf ihrer Radtour durch Unterfranken Station in Schweinfurt.