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Rund 280 Eichhörnchen in Schweinfurt über die Bund Naturschutz App gemeldet

vom 21.02.2022 - 08:02 Uhr

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Schweinfurt: Seit zwei Jahren sammelt der BUND Naturschutz mit Hilfe der Bürger*innen Daten über Eichhörnchen. Über 27.600 Eichhörnchen wurden in Bayern seitdem gemeldet, davon 287 in Schweinfurt. Projekt bestätigt, dass die Fellfarbe nicht nur genetisch vorgegeben ist, sondern auch Anpassung an die Umgebung sein kann. Die meisten Eichhörnchen wurden in Grünanlagen gesichtet. Projekt läuft weiter, die besten Beobachtungschancen hat man jetzt!

Im Frühjahr 2020 startete der BUND Naturschutz das großangelegte Bürger*innen-Forscherprojekt „Eichhörnchen in Bayern“. Interessierte können seither über eine App oder die BN-Homepage melden, wann und wo sie Eichhörnchen entdeckt haben und Merkmale angeben. Bis zum Herbst 2021 kamen so über 21.600 Meldungen mit insgesamt 27.600 Tieren zusammen. In Schweinfurt wurden seit dem Projektstart über 280 Tiere gemeldet. „Das ist für den Anfang ein großartiges Ergebnis und zeigt, dass sich viele Menschen für Eichhörnchen begeistern“, erklärt Richard Lindner von der BN-Kreisgruppe Schweinfurt. Die meisten Tiere wurden in Städten und Siedlungen gemeldet. Der Grund dafür ist einfach erklärt. „Neben Grünanlagen lieben die Nager besonders Gärten mit altem Baumbestand und lassen sich dort sehr gut beobachtet. Das zeigt, wie wichtig es ist, gerade große und ältere Bäume in den Gärten stehen zu lassen sowie naturnahe Räume in der Stadt und in den Kommunen zu erhalten. Sie bieten unzähligen Tieren Lebensraum und Nahrung. Mehr Baumbestände und Grün-Achsen in der Siedlung statt grauer Parkplätze oder Schotter-Gärten würden nicht nur Eichhörnchen und Co, sondern mit ihrer kühlenden Wirkung auf das Lokalklima und hoher Aufenthaltsqualität auch den Menschen gut tun“, so Lindner weiter.

Nicht nur Rot oder Schwarz

Unsere Eichhörnchen können in einer Vielzahl von unterschiedlichen Fellfarben vorkommen. Neben dem klassischen roten Fell sind ebenso verschiedenste Braun- und Grautöne möglich, auch ganz schwarze Tiere werden immer wieder gesichtet. Nur der Bauch ist bei unseren heimischen Eichhörnchen immer weiß. „Das Fell ist wichtig für die Tarnung“, erklärt Richard Lindner. „Von oben gesehen können Feinde die Eichhörnchen nur schlecht von der Rinde unterscheiden und von unten gesehen verschmilzt der weiße Bauch mit dem hellen Himmel“. Über die Ursachen der variantenreichen Fellfärbungen haben Wissenschaftler in der Vergangenheit bereits viel diskutiert. Die vorherrschende Meinung, dass man im Laubwald eher rötliche und im Nadelwald sowie in höheren Lagen mehr braun-schwarze Tiere antrifft, wird durch das bayerische BN-Projekt bestätigen. „Die bisher eingegangenen Daten sind sehr gut und verraten uns eine Menge über das Verhalten und die unterschiedlichen Fellfarben der Eichhörnchen. Richtig gute Aussagen über die geographische Verteilung der Nager können wir aber erst treffen, wenn wir mehr Daten – auch aus größeren Waldgebieten – erhalten und die Meldungen mehrere Jahre miteinander vergleichen“, sagt der Naturschützer.

Beste Beobachtungszeit: jetzt

Die Bäume haben noch nicht ausgetrieben, die Kronen sind kahl. Eigentlich sind Eichhörnchen lieber allein unterwegs, doch derzeit hat man gute Chancen mehrere Tiere gleichzeitig zu entdecken. Denn: je nach Lebensraum und Ernährungszustand nehmen gerade viele der Nager an der Paarungszeit teil. „Bessere Bedingungen für die Eichhörnchen-Beobachtung gibt es nicht“, betont Richard Lindner. „Die Tiere verfolgen sich die Bäume rauf und runter und springen von Krone zu Krone, doch das Weibchen bestimmt immer das Geschehen. Kurze aggressive Kämpf zwischen mehreren Männchen können dabei stattfinden. Dabei wird die Situation vom Weibchen interessiert beobachtet. Und nach einer oft langen Werbung entscheidet sich das Weibchen dann für einen Partner“, so Lindner weiter.

Weiterhin mitmachen

Helfen Sie dem BN Eichhörnchen-Daten zu erfassen, um herauszufinden, wie es den Tieren in Bayern geht und wie sie in unseren Städten, Dörfern und Wäldern zurechtkommen. Ziel ist es, mehr über ihre Verbreitung zu erfahren und das Wissen über Entwicklung und Zustand der Eichhörnchen-Populationen zu verbessern. Freiwillige melden dem BUND Naturschutz, wann und wo sie Eichhörnchen gesehen haben – schnell und einfach über die BN-Webseite oder noch einfacher mit der Smartphone-App „Eichhörnchen in Bayern“, die es für Android und iOS Betriebssysteme kostenfrei zum Download gibt.

Eine Bilanz der ersten zwei Jahre findet man unter Ergebnisse 2020 und 2021 – BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de)

Mehr Infos unter Eichhörnchen beobachten und melden.

Foto: Eichhörnchen, Quelle: Sonja Kreil, BN

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