Landkreis Schweinfurt: Die Schließung der Notunterkunft für Asylbewerber im katholischen Pfarrheim in Werneck rückt näher. Das Landratsamt Schweinfurt hat Anfang dieser Woche von der Regierung von Unterfranken erfahren, dass das für die Notunterkunft vorgesehene Gebäude in den Conn Barracks dem Landkreis Schweinfurt voraussichtlich ab Mitte März zur Verfügung steht. Ein konkretes Datum für die Schließung der Notunterkunft in Werneck gibt es noch nicht. Das Landratsamt Schweinfurt plant aber, das Pfarrheim spätestens Ende März zu räumen.
Damit ist die Forderung von Landrat Florian Töpper, dass der Landkreis Schweinfurt seine Notunterkunftskapazitäten von 300 Plätzen innerhalb des Areals der Conn Barracks erfüllen kann, eingelöst. Von Anfang an hatte der Landrat darauf bestanden, dass die Großunterkunft auf diesem Gebiet eine Entlastung der Kreisverwaltung auf diesem Wege zur Folge haben müsste.
Bis zum heutigen Tag waren bislang insgesamt 271 Flüchtlinge in dem Pfarrheim in Werneck untergebracht. „Wie bereits in Gerolzhofen hat dies auch in Werneck insbesondere Dank der hervorragenden Unterstützung von Ehrenamtlichen sehr gut funktioniert. Es war beeindruckend wie die Verwaltungen des Marktes und des Landratsamtes sowie Ehrenamtliche und Hilfsorganisationen diese Herausforderung gemeinsam gemeistert haben“, sagt Landrat Töpper.
Rückblick: Dem Landratsamt Schweinfurt wurden im Rahmen des Notfallplans kurzfristig 100 weitere Asylbewerber zugewiesen, so dass innerhalb nur eines Wochenendes die Notunterkunft im katholischen Pfarrheim eingerichtet werden musste. Alle packten gemeinsam mit an, so dass am 14. September die Flüchtlinge in die Unterkunft einziehen konnten.
Wie für die Helfer in Gerolzhofen plant das Landratsamt Schweinfurt auch für die Helfer und Unterstützer der Notunterkunft in Werneck eine Dankesveranstaltung. Wann und wo diese stattfinden wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
Für sämtliche Unterbringungsarten in den Conn Barracks, also die schon in Betrieb befindliche Gemeinschaftsunterkunft sowie die geplante Zweigstelle der Erstaufnahmeeinrichtung wie auch die Notunterkunftsplätze ist die Regierung von Unterfranken zuständig.
Insgesamt sind im Landkreis Schweinfurt derzeit etwa 1.300 Asylbewerber untergebracht. Aktuell betreibt das Landratsamt Schweinfurt 136 dezentrale Unterkünfte in 22 Gemeinden. Im Markt Werneck sind rund 50 Asylbewerber dezentral untergebracht. Noch 107 Personen leben in der dortigen Notunterkunft.
Foto (Archivbild Landratsamt): Landrat Florian Töpper (links) informierte sich bei der Inbetriebnahme der Notunterkunft in Werneck. Mit Vorhängen wurden die großen Räume aufgeteilt, um so den Flüchtlingen eine gewisse Privatsphäre zu ermöglichen.