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Lehrfahrt der unterfränkischen Landwirtschaftsschule Schweinfurt

27.05.2024

Schweinfurt: Von der unterfränkischen Landwirtschaftsschule in Schweinfurt ging die Baulehrfahrt der beiden Studiensemester heuer zum Untermain. Der Fokus lag diesmal neben Stallungen und Wirtschaftsgebäuden vor allem auf den Persönlichkeiten der Unternehmer und ihren Betriebsentwicklungen.

Mutterkuhhaltung mit Schlachtung am Hof

Das erste Ziel war Mutterkuhbetrieb Neuberger in Bürgstadt. Der Betriebsleiter Florian Neuberger, ein ehemaliger Absolvent der LWS Schweinfurt, bewirtschaftet mit seiner Familie einen Betrieb mit ca. 200 Mutterkühen. Die komplette Nachzucht wird im Betrieb großgezogen, die männlichen Rinder werden dort auch geschlachtet und direkt vermarktet. Die Stallungen wurden über die Jahre immer wieder erweitert und sind – anstelle von Stroh – mit einer weichen Einstreu versehen. „Denn der Preis für Stroh“, sagte Herr Neuberger, „ist in den vergangenen Jahren sehr stark gestiegen“. Die Tiere werden alle von Familienmitglied und Metzgermeister Bruno Neuberger stressfrei und ohne Transport direkt am Hof geschlachtet und verarbeitet. Die Fleischstücke und Wurst werden dann über Automaten am Hof direkt an den Endkunden vermarktet.

Über 50 verschiedene Gewürze

Das zweite Ziel war Familie Link in Mönchberg. Ein Betrieb mit Ackerbau, Mastschweinen und einer Gastwirtschaft. Von der Qualität der Gaststätte konnten sich alle Teilnehmer bei einem gemeinsamen Mittagessen überzeugen. Danach stellte Markus Link, ebenfalls ein ehemaliger Studierender der LWS, seinen Betrieb vor. Familie Link hat sich seit einigen Jahren auf die Produktion von Gewürzen, wie z.B. Kümmel und Senf spezialisiert. Als Pionier auf diesem Gebiet war und ist immer wieder Ideenreichtum gefragt. Bei der Justierung des Mähdreschers auf die besonders kleinsamigen Gewürze kommt das technische Geschick der Familie Link und ihres Mitarbeiters zum Tragen. Mittlerweile konnte sich Herr Link einen festen Kundenstamm für seine Produkte aufbauen. Im vergangenen Jahr wurde dann durch Zufall eine Senfmanufaktur übernommen, so dass aus der eigenen Senfkornernte nun auch der fertige Senf hergestellt wird. Die Studierenden waren von der Unternehmerpersönlichkeit und dem Ideenreichtum von Herrn Link tief beeindruckt.

Landwirtschaft innovativ denken

Drittes Ziel war zum Abschluss der Betrieb Klimmer Agrar in Obernburg. Hubert Klimmer gab Einblicke in die Entwicklung des heutigen Unternehmens mit Ackerbau, landwirtschaftlichen Dienstleistungen und Erzeugung von erneuerbaren Energien. Familie Klimmer gründete eine der ersten Betriebsgemeinschaften in Bayern, die nach ihrer Gründung stark zum Erfolg des landwirtschaftlichen Betriebes beitrug, auch wenn sie mittlerweile nicht mehr besteht. Der Betrieb Klimmer hat sich über die Jahre auf die geänderten Rahmenbedingungen eingestellt und die sich dadurch ergebenden Chancen genutzt. So wurde die bis vor einigen Jahren betriebene Schweine-haltung aufgegeben. Ein Teil der Ställe wurde an einem benachbarten Schweinehalter verpachtet, ein anderer Teil wurde mittlerweile zu Gewerbeflächen umgebaut und an umliegende Handwerker vermietet. Stattdessen wurde im Bereich der erneuerbaren Energien investiert. Der Betrieb nutzt die Möglichkeiten, seine Einkommensquellen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Landwirtschaft zu diversifizieren. Den Studierenden gab Herr Klimmer einen Rat gegen Zukunftsangst: „Für jede Tür, die sich schließt, öffnet sich oft eine andere.“ 

Abbildung 1: Am ersten Hof zeigt Betriebsleiter Florian Neuberger den Studierenden der Landwirtschaftsschule seinen Stall und erläutert das entwickelte Konzept mit der stressfreien Hofschlachtung und Vermarktung der Produkte am Automaten. Bildautor: Klaudia Schwarz

Abbildung 2: Am zweiten Hof führt Gewürz-Spezialist Markus Link durch die technischen Anlagen seiner Senfmanufaktur, in der sein Betrieb die eigene Senfkorn-Ernte zum fertigen Senf verarbeitet. Bildautor: Klaudia Schwarz

Abbildung 3: Zu guter Letzt schildert Betriebsleiter Klimmer den Studierenden seine betriebliche Entwicklung und diskutiert mit ihnen seinen innovativen Ansatz für Perspektiven in der Landwirtschaft. Bildautor: Klaudia Schwarz

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