Das Landratsamt Schweinfurt nimmt zur Berichterstattung über die Mitgliederversammlung des SuB e.V. in Schonungen, insbesondere der Berichterstattung im Schweinfurter Tagblatt vom 15. April 2011 („Gift vom Boden zur Pflanze“, „Zusammenarbeit bei Sattler-Altlast in ruhigem Fahrwasser“), wie folgt Stellung:
Die Behauptungen des 1. Vorsitzenden des SuB e.V., Theo Kohmann, die Untersuchungen der Sattler-Altlast seien nicht im erforderlichen Umfang durchgeführt worden, sind falsch.
Der für Altlastenfälle in Nordbayern zuständige amtliche Gutachter, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Fürth, teilt hierzu aktuell mit, dass er in Sachen Altlast Schonungen über den Zeitraum der Orientierenden Erkundung bis zum Sanierungsplan jeweils schriftlich und im Rahmen von Informationsveranstaltungen zum Wirkungspfad Boden-Nutzpflanze Stellung bezogen hat:
„Es liegen keine Erkenntnisse vor, die eine Neubewertung des Wirkungspfades Boden – gärtnerische Nutzpflanzen notwendig machen.“
Der Gutachter stellt hierbei auch fest, dass es für ihn nicht nachvollziehbar ist, warum der SuB e.V. auch Grundstücke auflistet, auf denen ein Nutzpflanzenanbau überhaupt keine Relevanz hat (z.B. Straßenränder).
Im Übrigen ist laut Gutachter nicht nachvollziehbar, warum Fragen zu den Untersuchungen dieses Wirkungspfades, der bereits im Juni 2002 im Rahmen der Orientierenden Erkundung untersucht, fachlich bewertet und bei mehreren Informationsveranstaltungen vorgestellt wurde, erst im Jahr 2011, also neun Jahre nach den Untersuchungen, gestellt werden.
Festzustellen ist, dass Herr Kohmann hat mit seinen Fach- und Rechtsgutachtern an den Sitzungen und Veranstaltungen teilgenommen; er kennt alle Gutachten und Sanierungspläne seit Jahren.
Alle Grundstückseigentümer, auch Herr Kohmann, haben auf Grundlage der Gutachten und Pläne den Sanierungsvertrag für ihr Anwesen unterschrieben.
Dass Grundstückseigentümer des SuB e.V. als Mitglieder den Rücken kehren, ist seit Längerem zu beobachten und wird vom Landratsamt nicht kommentiert.
Das Landratsamt Schweinfurt fordert nachdrücklich dazu auf, parteipolitische Überlegungen und Ansichten aus dem Sanierungsprozess herauszuhalten.