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Kräuter, Kraut und Rüben in drei Gemeinden

20.04.2012

Landkreis Schweinfurt: Kräuter, Kraut und Rüben in der Regionalentwicklung: In der jüngsten Lenkungsausschusssitzung der Leader-Aktionsgruppe Schweinfurter Land e.V. (LAG) wurde einstimmig das Projekt „Kräuter, Kraut und Rüben“ beschlossen.

Bei einer Projektsumme von gut 365.000 Euro sind knapp über 150.000 Euro an Leader-Fördermittel beantragt. Die restlichen Kosten teilen sich die beteiligten Gemeinden Sennfeld, Schwebheim und Gochsheim.

Die drei Gemeinden setzen das Vorhaben nach erfolgter Zuwendung der EU gemeinsam um, haben hierfür eine Zweckvereinbarung abgeschlossen – und die Gemeinderäte haben die Bereitstellung der Eigenmittel bereits beschlossen. Da die beteiligten Gemeinden jeweils unterschiedliche Projektbestandteile umsetzen, sollen die Kosten entsprechend anteilig aufgeteilt werden.

Künftig wird durch das Projekt also der Kräuter- und Gemüseanbau in den beteiligten Gemeinden aufgewertet. Das Vorhaben verbindet den modernen Gemüseanbau in Sennfeld, den historischen Gemüseanbau in Gochsheim und den modernen Kräuteranbau in Schwebheim. Es soll über Direktvermarkter touristisch nach außen wirken, gleichzeitig stärkt es die Identifikation der Bevölkerung mit ihrem Dorf, der Heimat und der Landschaft.

Geplant sind Lehrpfade, Informationspavillons und ein historischer Gemüselehrgarten, der in Gochsheim auf einer Gesamtfläche von fast 4000 Quadratmetern – mit Feldbrunnen, Gewächshaus und Aktionsbereich – entstehen soll. Schulklassen, Familien und Besuchergruppen aller Art sollen durch das Projekt neugierig gemacht werden auf Mangold, Pastinaken, Baldrian oder Zwiebel, ebenso auf Schwarzwurzel, Pfefferminze oder Petersilie: Heimat und Kulturlandschaft in Verbindung mit regionaler und gesunder Ernährung erleben.

Das Gesamtprojekt ist natürlich bestmöglich in das bestehende Wander- und Radwegenetz des Landkreises Schweinfurt eingebunden.

Nach dem sich der Lenkungsausschuss in der vorherigen Sitzung bereits ausführlich mit den geplanten Maßnahmen im Passionsspielort Sömmersdorf befasst hatte, erfolgte in der jüngsten Sitzung nun die Beschlussfassung über die Aufwertung der Spielstätten und die Neuausrichtung des Vereins „Fränkische Passionsspiele Sömmersdorf e.V.“.

Die Gesamtinvestition für den Umbau des Bühnenhauses beläuft sich auf mehr als eine Million Euro. Neben der beantragten Leaderförderung von zirka 380.000 Euro werden für die bauliche und infrastrukturelle Aufwertung der Spielstätte 250.0000 Euro aus den Kulturfonds Bayern erwartet. Die Gemeinde Euerbach unterstützt das Projekt mit 50.000 Euro, der Landkreis Schweinfurt steuert zu diesem ambitionierten Vorhaben, mit dem auch die Tradition des Passionsspiels nachhaltig gestärkt werden soll, 10.000 Euro bei.

Vorgesehen sind Umbau und Erweiterung der Vorbühne und des Bühnenhauses, dazu werden zeitgemäße Bühnenaufbauten und infrastrukturelle Einrichtungen für einen professionellen Spielbetrieb geschaffen. Nicht zuletzt sollen auch Ton- und Lichttechnik erneuert und die Besucherlenkung verbessert werden.

Mit der angestrebten Erweiterung des Kulturprogramms ist auch die Neuausrichtung der Vereinsarbeit verbunden, u.a. durch Qualifizierungsmaßnahmen der Laienschauspieler und Vereinsmitglieder.

LAG-Vorsitzender Landrat Harald Leitherer lobte Robert König, Vorsitzender des Vereines „Fränkische Passionsspiele e. V.“, für den Mut und das Risiko, das der Verein mit einem solch umfangreichen Vorhaben eingeht.

Künftig sind jährlich bis zu 20 Veranstaltungen geplant: Eigenproduktionen ebenso wie Gastspiele. Der Umbau des Bühnenhauses soll vor den 2013 stattfindenden Passionsspielen durchgeführt werden. Nach den Passionsspielen soll dann ab 2014 ein weiterer Bauabschnitt angegangen werden, eine neue Dachkonstruktion soll Zuschauerbereich, Bühne und den Aufenthaltsbereich vor der Münsterhalle umfassen. Um die Leichtigkeit der jetzigen Waldbühne zu erhalten, ist eine „Blätterdach“-Holzkonstruktion vorgesehen. In den Folgejahren ist schließlich auch der Umbau der Münsterhalle geplant.

Abschließend stellte Regionalmanager Holger Becker das Kooperationsprojekt Projekt „Aufbau und pilothafter Betrieb eines Netzwerks Steigerwald“ vor. Die Ausgaben für das auf vier Jahre angelegte Netzwerk-Projekt, das insbesondere die Schaffung einer Steigerwald-Identität zum Ziel hat, liegen bei zirka 400.000 Euro, die Leader-Förderung beträgt etwa 240.000 Euro. Die Eigenanteile der beteiligten Landkreise Schweinfurt, Haßberge, Kitzingen, Erlangen-Höchstadt, Bamberg, Neustadt a. d. Aisch / Bad Windsheim betragen für die Gesamt-Laufzeit des Projektes jährlich jeweils ungefähr 7.500 Euro; 10.000 Euro pro Jahr steuert die Bayerische Forstverwaltung bei.

Auch dieses Projekt zur Unterstützung, Begleitung und Förderung des Zentrums Nachhaltigkeit Wald in Handthal befürwortete das Gremium einstimmig.

In den vergangenen knapp vier Jahren sind durch die Tätigkeit des Regionalmanagements Schweinfurter Land somit Vorhaben mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 5,4 Millionen Euro angestoßen worden. Fast 1,6 Millionen. Euro entstammten dabei dem europäischen Leader-Förderprogramm.

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