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Interview: Walter Koch – Ehrlichkeit und Humor im Umgang mit dem Kunden

26.09.2016

Wer die Firma Köstner kennt, der kennt auch Walter Koch. Dem Urgestein der Bäderausstellung macht bei der Kundenberatung keiner mehr was vor. Auf fast 50 Jahre Erfahrung kann er zurückblicken. Im Interview erzählt er nun, was diese Zeit für ihn bedeutet.

Herr Koch, Sie sind nun schon ein wenig länger im Hause Köstner beschäftigt, kann man das so sagen?
Koch: Allerdings, ich bin jetzt 62 Jahre alt und seit dem Jahre 1968 bei Köstner beschäftigt. Da kommen also 48 Jahre zusammen. Nächstes Jahr geht es dann in die Rente.

Beeindruckend. Erzählen Sie doch einfach mal, wie hat das alles seinen Lauf genommen?
Koch: Meine Ausbildung habe ich damals noch am Standort in der Wilhelmstraße begonnen. 2 Jahre habe ich dort verbracht, anschließend war ich mehrere Jahre im Büro tätig. 1973-1975 trat ich meinen Dienst bei der Bundeswehr an, danach verschlug es mich sofort wieder zurück zu Köstner. Zunächst wieder in die Wilhelmstraße, der Sanitärbereich wurde später allerdings in die Karl-Eibl-Straße verlagert. Dort begannen wir nun damit den Sanitärverkauf mit den Jahren großflächig aufzubauen. Zwischendurch durchlief ich auch andere Bereiche, beispielsweise das Rechnungswesen, und bekam so einen ganz guten Überblick über das Unternehmen. Das ganze lief dann so bis 1989, dem Jahr in dem die Bäderausstellung eröffnet wurde.

Diese entstand dann auch unter Ihrer Leitung. War das ein großer Schritt für Sie?
Koch: Tatsächlich war es immer mein Wunsch in der Bäderausstellung zu arbeiten. Diesen äußerte ich auch gegenüber dem Geschäftsführer, Herr Teltschik, der mir diese Chance gewährte. Ich übernahm diese Aufgabe dann gemeinsam mit Karl Vogel, der damals noch Auszubildender im Unternehmen war. Zunächst fasste die Ausstellung eine Fläche von 650 qm, diese wurde im Laufe der Jahre auf stolze 1000 qm erweitert.

Wenn Sie zurückschauen, was hat Ihnen bei der Arbeit am meisten Spaß bereitet?
Koch: Ganz klar der Kontakt mit den Menschen. Ich war der Leiter der Bäderausstellung, das bedeutet aber nicht, dass ich nur hinter dem Schreibtisch saß. Im Gegenteil, Ich würde sagen ich war immer die Spitze beim Kunden, an vorderster Front sozusagen. Da hat die Kombination aus mir und Karl Vogel auch sehr gut gepasst. Karl übernahm dabei die Organisation und ich war der Mann für die Kunden. Davor gab es eben noch keine Bäderausstellung, wir wurden damals mehr oder weniger ins kalte Wasser geschmissen. So haben wir uns gemeinsam schrittweise eingearbeitet. Aber nicht nur arbeitstechnisch haben wir gut harmoniert, auch privat ist eine Freundschaft zwischen uns entstanden, wie sie im Buche steht. Dann macht die Arbeit natürlich gleich noch viel mehr Freude.

Herr Vogel, Sie waren einst Azubi unter Walter Koch und sind nun Geschäftsbereichsleiter. Würden Sie das so unterschreiben?
Vogel: Auf jeden Fall. Ich bin Walter heute noch dankbar, dass er mir bei der Entwicklung der Bäderausstellung die Chance eröffnet hat, trotz meiner jungen Jahre Abteilungsleiter zu werden. Mit seiner Rückendeckung konnte ich Erfahrung sammeln und weiter nach vorne gehen. Ich muss zudem ehrlich sagen, dass Walter für mich stets ein menschliches Vorbild gewesen ist. Aufgrund seiner kollegialen Art ist er bei sämtlichen Mitarbeitern sehr geschätzt. Man geht einfach gerne auf ihn zu und kann ihn jederzeit um Rat fragen.

Herr Koch, was machen Sie denn als Ausgleich zur Arbeit?
Koch: Früher gehörten Fußball und Tennis zu meinen Freizeitaktivitäten. Heute gehe ich wahnsinnig gerne in die Berge und mache eine Wandertour. Oft nehme ich auch einfach mal ein gutes Buch zur Hand, ziehe mich zurück und genieße die Ruhe.

 „Das verkaufe ich Ihnen nicht!“

Die Kundenberatung ist ein Tätigkeitsfeld, das Ihnen offensichtlich liegt. Gibt es denn eine persönliche Philosophie, nach der Sie dabei vorgehen?
Koch: Es stimmt, die Beratung ist meine Leidenschaft. Sich über Produkte und Angebote informiert halten ist dabei das Eine, auf den Kunden einzugehen das Andere. Ich vertrete dabei den Grundsatz: Die ehrliche Art währt immer noch am längsten. Kunde und Berater müssen sich vertrauen können. Und man muss zum Kunde auch mal Nein sagen.

Nein zum Kunden? Der Kunde ist doch König…
Koch: Genau deswegen schaue ich, dass ich das Beste für ihn herausholen kann. Wenn der Kunde sich ein Produkt anschaut, dass nicht zu seinen Bedürfnissen passt, dann sage ich auch mal: „Nein, das verkaufe ich Ihnen nicht. Es gibt etwas, das besser für Sie passt.“ Und letztendlich sind wir mit dieser Ehrlichkeit immer ganz gut gefahren. Es gibt Kunden, die sich daran erinnern und nach vielen Jahren wieder zu uns kommen. Und das spricht sich weiter: Selbst aus der fränkischen Schweiz hatten wir durch diese Mund-zu-Mund Propaganda schon Besucher, die direkt auf mich zukamen.

Vogel: ….und dabei muss der Kunde ab und zu schauen, dass er mit Walter mithalten kann. Wir schmunzeln ab und zu, wenn Walter wieder durch die Gänge flitzt. Er will den Leuten eben wirklich alles zeigen. Wenn Walter in seinem Element ist, kommt es schon mal vor, dass der Kunde plötzlich kurz allein da steht, bis Walter ihn dann wieder abholt (lacht).

Gibt es denn etwas, bei dem Sie ehrlich sagen, dass es Ihnen nicht besonders liegt?
Koch: Das Thema EDV ist nicht wirklich meine Welt. Ich setzte mich damit auch einfach nicht sehr gerne auseinander. Da bediene ich mich noch der Hilfsmittel der alten Schule. Aber dazu kann ich stehen, das hat schließlich alles seine Vor- und Nachteile.

Das stimmt. Haben Sie noch ein Wort zum Schluss?
Koch: Ja, das Miteinander war mir während meiner Arbeit immer besonders wichtig. Und dabei sollte immer eine ordentliche Portion Humor im Spiel sein. Locker miteinander umgehen und gemeinsam Probleme anpacken, auch wenn man mal Fehler macht. Denn daraus lernt man. Mein besonderer Dank gilt den Familien Köstner/Teltschik, die mir in all den Jahren immer das Gefühl gaben, in einem familiären Umfeld zu arbeiten.

Vielen Dank, Herr Koch, für das Gespräch.

Bild: Walter Koch arbeitet seit 48 Jahren beim Familienbetrieb. Foto: Köstner AG

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