Schweinfurt: Zum Welthundetag informieren die Johanniter über die Aufgaben von Hunden in der Hilfsorganisation
Wenn eine Person vermisst wird, kommen die Johanniter-Rettungshunde zum Einsatz. Hat sich ein älterer Mensch verirrt oder ist eine Person zum Beispiel nach einem Unfall orientierungslos unterwegs oder wird ein Kind vermisst, unterstützen die Staffeln die Polizei, auf deren Anforderung bei der Suche. Sie sind die Spezialisten, wenn es darum geht in unwegsamen Gelände oder auch mitten in der Stadt vermisste Personen aufzuspüren. Sie arbeiten bei jedem Wetter, tagsüber und auch nachts. Zwei bis drei Jahre dauert die Ausbildung zum Rettungshund und endet mit der Rettungshundeprüfung, die alle 24 Monate aufgefrischt werden muss.
Die Disziplinen, in denen die Hunde tätig sind, heißen Flächen- bzw. Trümmersuche und Maintrailing. In der Flächensuche durchstreifen die Hunde Waldstücke, Maisfelder und unwegsames Gelände auf der Suche nach menschlichem Geruch. Bei der der Trümmersuche sind die Tiere in einsturzgefährdeten oder bereits eingestürzten Gebäuden nach Bränden oder Naturkatastrophen unterwegs. Sobald sie den Geruch in die Nase bekommen, gehen sie der Fährte nach bis sie die Person gefunden haben. „Das beste Leckerli gibt es auch bei allen Trainings immer an der Fundstelle,“ erläutert Andreas Ebeling, Rettungshundestaffelleiter bei den Johannitern in Schweinfurt. „Das prägt sich beim Hund ein.“ Beim Maintrainling erhalten die Hunde Geruchsproben der vermissten Person, um diese zu finden. „In der Stadt zum Beispiel sind Gerüche von vielen Personen.“, sagt Ebeling. „Bei der Suche den Geruch des vermissten Menschen nicht zu verlieren, die Spur am Boden zu verfolgen, ist Höchstleistung für den Hund.“ Im Schnitt absolvieren die zwölf Rettungshundestaffeln der bayerischen Johanniter mit ihren 65 geprüften Einsatzteams rund 220 Einsätze pro Jahr.
Die Rettungshundestaffeln arbeiten rein ehrenamtlich und sind fast ausschließlich durch Spenden finanziert. Die Ausbildung und kontinuierliche Schulung der Hunde und ihrer menschlichen Partner ist wichtig, damit die Zusammenarbeit zwischen beiden gut gelingt.
Bildnachweis: Julia Eisenhut / Johanniter