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Explosion lässt Cannabiszüchtung auffliegen

vom 19.01.2010 - 08:01 Uhr

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Aschaffenburg (pol): Eindeutig zuviel Aufsehen erregt hat am Samstagvormittag eine massive Erschütterung in einem Aschaffenburger Wohnhaus.

So dürfte zumindest der 29-jährige Drogenkonsument, der zwischenzeitlich in Haft sitzt, über den Sachverhalt denken. Der Mann hatte mit einer eher fragwürdigen Methode versucht, Cannabis herzustellen und in diesem Zusammenhang eine Explosion verursacht, bei der glücklicherweise niemand verletzt wurde. Nun wartet er im Gefängnis auf seine Gerichtsverhandlung.

Zunächst war gegen 10:30 Uhr die Feuerwehr Aschaffenburg ausgerückt, weil nach einem lauten Knall Putz von der Zimmerdecke der darunterliegenden Wohnung gefallen war. Den Wehrmännern kam die Sache spanisch vor, so dass sie die Polizei hinzuzogen. Ein Zufallsfund war die Folge – im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme entdeckten die Ermittlungsbeamten in der Wohnung über zwei Kilogramm Marihuana und Bestandteile von Cannabispflanzen.

Anwesend war während der polizeilichen Maßnahmen nur der 29-jährige Lebensgefährte der Wohnungsinhaberin, der zugab, dass das Rauschgift ihm gehören würde. In einer ersten Vernehmung räumte er ein, dass er darüber hinaus in seiner eigenen Wohnung noch mehr Marihuanapflanzen habe. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.

Im Benehmen mit der Staatsanwaltschaft wurden anschließend richterliche Beschlüsse zur Durchsuchung der beiden Wohnungen erwirkt, welche umgehend vollzogen wurden. Neben mehreren Streifenbesatzungen der Aschaffenburger Polizei kam dabei unter anderem auch ein Rauschgiftspürhund zum Einsatz.

Was sich im Anschluss in der Wohnung des Beschuldigten noch auftat, erstaunte selbst die erfahrenen Einsatzkräfte. Cannabispflanzen und Marihuanakraut mit einem Gesamtgewicht von über zwölf Kilogramm fanden die Beamten in einem Kleiderschrank und in der Badewanne des Tatverdächtigen. Außerdem wurden diverse Utensilien sichergestellt, die der junge Mann zum Rauschgiftkonsum benötigte.

Wie es zu der Explosion gekommen war, die den Einsatz überhaupt erst ausgelöst hatte, klärte sich dann mit einer Aussage des Verursachers. Nach eigenen Angaben hatte er versucht, aus Marihuana Haschisch herzustellen. In diesem Umwandlungsprozess spielte Feuerzeuggas wohl eine tragende Rolle, obgleich der Hobbylaborant in diesem Fall den Brennstoff offenbar etwas zu großzügig dosierte. Zwar sind die genauen Umstände des „Betriebsunfalls“ nach wie vor unklar, fest steht jedoch, dass sich im Verlauf des Experiments eine größere Menge Gas entzündete und es so zur Explosion kam. Die Höhe des Schadens an dem betroffenen Anwesen steht noch nicht fest.

Bei aller tragischen Komik dürfte dem Verursacher all dieses Treibens am darauf folgenden Sonntag nicht zum Lachen zumute gewesen sein. Er wurde der Ermittlungsrichterin vorgeführt, die ihn prompt in Untersuchungshaft schickte. Nun sieht er in der Justizvollzugsanstalt einem Strafverfahren entgegen, wobei die Kriminalbeamten nicht nur wegen der Drogendelikte, sondern auch wegen des fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion gegen ihn ermitteln.

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