Motten: Für rund 20 Sekunden musste die Leitzentrale der ÜWAG in Fulda die Stromversorgung für die Gemeinde Motten unterbrechen – dann schaltete Mottens Bürgermeister Jochen Vogel die neu verlegte Leitung der ÜWAG von Speicherz nach Ziegelhütte zu.
Damit übernahm die ÜWAG die Verantwortung für das Stromnetz in Motten, Kothen und Speicherz. Zuvor hatte die ÜWAG Netz GmbH, das für den Betrieb des Stromnetzes zuständige Tochterunternehmen der ÜWAG, die drei Ortsteile mit einem Ringschluss technisch in das ÜWAG-Stromnetz eingebunden.
„Herzlich willkommen im Kreise unserer Konzessionsgemeinden, die über das Stromverteilungsnetz der ÜWAG ihre Energie beziehen!“, begrüßte Dr.-Ing. Eric Jennes, Bereichsleiter Technischer Service bei der ÜWAG, ganz offiziell den Bürgermeister sowie zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Motten, die am letzten Tag des Jahres 2009 früh um 4:00 Uhr zum historischen Anschluss der fränkischen Gemeinde an das Stromnetz des führenden osthessischen Energieversorgers gekommen waren. „Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle Partnerschaft mit der ÜWAG und eine neue Qualität der Energieversorgung für unsere Gemeinde“, erwiderte Bürgermeister Vogel.
Die ÜWAG hat die Zuverlässigkeit der Energieversorgung für Motten im Vorfeld der Netzzuschaltung deutlich verbessert: Durch die Einbindung in eine Ringleitung können die drei Ortsteile der Gemeinde aus zwei Richtungen versorgt werden – ein entscheidender Vorteil. Wartungs- und Reparaturarbeiten können ohne Versorgungsunterbrechung durchgeführt werden; im Falle eines Fehlers auf einer Leitung kann die Stromversorgung über den anderen Teil des Ringes fortgesetzt werden.
In Motten hat die ÜWAG zum ersten Mal ein komplettes Gemeinde-Stromnetz auf bayerischem Gebiet übernommen. Sie hatte sich erfolgreich um den Konzessionsvertrag beworben, den bis zum Jahresende 2009 die E.ON Bayern AG innehatte.
Nachdem der neue Konzessionsvertrag zwischen ÜWAG-Vorstand Dipl.-Ing. Günter Bury und Bürgermeister Jochen Vogel im Juni 2008 unterschrieben und der Netzübergang von E.ON Bayern an die ÜWAG geregelt war, hatte die ÜWAG Netz GmbH eine Trafostation und rund fünf Kilometer Mittelspannungskabel neu gebaut, um Motten, Kothen und Speicherz von zwei Seiten in ihr Netz einzubinden.
Neben der auf diese Weise erhöhten Versorgungssicherheit war auch die Nähe des ÜWAG-Servicecenters Netz Ost, das seinen Sitz in Hettenhausen hat, ein schlagkräftiges Argument für die Entscheidung der Mottener Gemeindevertreter für die Konzessionsvergabe an die ÜWAG: Im Fall der Fälle ist ein Entstörungstrupp der ÜWAG ganz schnell zur Stelle.