Lülsfeld: „Wer baut sieht eine Perspektive für sich und seine Zukunft“, mit diesen Worten begrüßte der Vorstandsvorsitzende der ÜZ, Robert Wächter, seine Gäste. Die ÜZ Lülsfeld hatte zur Einweihung ihrer Neu- und Umbauten eingeladen. Fast acht Millionen investierte die Genossenschaft und gönnte sich so zum 100. Geburtstag eine moderne und ansprechende Zentrale.
Lange Jahre war Michael Glos Vorstandsvorsitzender des Energieversorgungsbetriebs. In dieser Zeit fiel der Entschluss zu sanieren und zu investieren. „Aber nicht um sich ein Denkmal zu setzen, sondern um ein Zeichen für die Eigenständigkeit zu geben“, betonte Glos in seinem Grußwort. Er warb auch dafür, die Idee der Genossenschaften nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sie sei heute so effektiv wie zu Gründungszeit der ÜZ.
„Zukunft geschieht nicht, Zukunft wird gemacht“, erklärte stellvertretender Landrat Paul Heuler, der seinen „Stromern“ die Grüße des Landkreises überbrachte. Auch Bürgermeister Wolfgang Anger lobte die „Stromer“ und freute sich, dass sie der Gemeinde treu geblieben sind. Sie stärkten die Finanzkraft und sicherten Arbeitsplätze im Ort.
Bildreich und detailliert nahm der Bauleiter der ÜZ, Artur Brei, die Gäste dann mit auf eine Reise durch die Bau- und Umbaumaßnahmen. Vom Sozialraum über den Neubau des Lagers, von der Neugestaltung der Außenanlagen bis hin zur Trennung von Netz und Vertreib, die nun auch räumlich getrennt sind, gab er den Besuchern einen umfassenden Einblick. Seine Ausführungen ergänzte Architekt Reinhold Jäcklein. Eigentlich habe alles damit begonnen, dass Michael Glos die braunen Fliesen in der Eingangshalle nicht gefallen hätten, erinnerte er sich. Aus diesem kleinen Anlass sei ein großes Projekt geworden, freute sich Jäcklein. Dann übergab er Robert Wächtler symbolisch einen gebackenen Schlüssel.
Unter den Klängen der ÜZ-Kapelle unter Leitung von Burkard Schmitt wurde dann die neue Zentrale eingeweiht und der Schlussstein gesetzt. Den ökumenischen Segen spendeten Pfarrerin Susanne Ress und Pfarrer Stefan Mai. Dieser erteilte dabei dem Werbespot des E-Handwerks eine Absage, in dem es heiße E bewegt die Welt. Er setzte mit Christian Morgenstern dagegen, was die Welt wirklich bewege, wäre Enthusiasmus. Und das, so übersetzte Mai aus dem Griechischen, hieße nichts anderes als „in Gott“ zu sein.
Nach dem Gottesdienst setzte Robert Wächter den Schlussstein, und übergab das Gebäude damit offiziell seiner Bestimmung. Eine kleine Feierstunde schloss sich an.