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CSU-Kreistagsfraktion stellt Antrag zum Thema Innenentwicklung

13.07.2015

Die CSU-Kreistagsfraktion besuchte im Rahmen ihrer jüngsten Fraktionssitzung die jungen Bauherren Elena Mohr und Christoph Wirsching in Stadtlauringen. Das junge Paar hat sich bewusst für die Restauration eines älteren Anwesens in der Ortsmitte entschieden. Wie die beiden berichten, hatten sie schon ein Neubaugrundstück im Auge, als sie sich dann doch für das Anwesen in der Lipsenstraße 6 entschieden haben.

Im Gespräch mit den Fraktionsmitgliedern erläutern sie u.a. die kostenintensive und aufwändige Entsorgung des Abbruchmaterials. Es muss nach Baustoffen sortiert zum Abfallzentrum des Landkreises an der Rothmühle transportiert werden, was zu erheblichen Mehrkosten im Vergleich zu einem unbebauten Grundstück führt.

Die CSU-Kreistagsfraktion will die Innenentwicklung der Dörfer stärken und den häufig bereits eingeleiteten, positiven Entwicklungsprozess in den Gemeinden beschleunigen, in dem sie ein Konzept fordert, das vom Landkreises entwickelt werden soll. Es soll mindestens folgende drei Punkte beinhalten:

  • Investitionswilligen soll eine kostenlose fachliche Begleitung durch Architekten ermöglicht werden.
  • Bei der Entsorgung von Bauschutt in einem festzulegenden Kernbereich der Dörfer unter der Berücksichtigung der Entfernung zu den Deponiestellen sollen Bauwillige eine finanzielle Unterstützung zu gewährt werden.
  • Information des Kreistages über die bereits eingetretenen und sich abzeichnenden Entwicklungen, ihre Folgen und über Ansätze, diesen entgegenzusteuern.

Damit soll dem demografischen Wandel entgegen gewirkt werden, denn dieser stellt die Gemeinden, insbesondere in ländlichen Räumen, vor große Herausforderungen. Bekannter Weise verursachen Geburtenrückgang und Abwanderung, vor allem jüngerer und gut ausgebildeter Menschen, besonders in den strukturschwachen ländlichen Räumen, einen Wandel, der sich negativ auf die Attraktivität und Erhaltung der Infrastruktur in den Gemeinden auswirkt. Dieser Prozess findet nicht in ferner Zukunft statt, sondern hat längst begonnen.

Dieser Entwicklung muss auch seitens des Landkreises Schweinfurt Rechnung getragen werden. Die Einwohnerzahl sank hier innerhalb der letzten 12 Jahre von ca. 117.000 auf unter 112.890 (Stand 04.04.2014) Einwohner. Diese Entwicklung äußert sich u.a.

  • in Gebäudeleerständen in den Ortskernen und auch in älteren Neubaugebieten,
  • in Wertverlusten bei Immobilien,
  • in Funktionsverlusten (z. B. fehlende Einkaufsmöglichkeiten),
  • in einer mangelnden Auslastung der Infrastruktur (z. B. Wasser, Abwasser, Kindergärten, Schulen usw.)

Dies wird sich künftig in steigenden Kosten für die Bürger und die Kommunen niederschlagen.

Innenentwicklung geht uns alle an! Die Gemeinden müssen bei ihren Bestrebungen, die Ortskerne nachhaltig zu beleben, unterstützt werden. Dabei ist es wichtig leerstehende Gebäude zu reaktivieren und innerörtliche Frei- und Brachflächen sinnvoll neu zu nutzen. Gute Bespiele zeigte Bürgermeister und Fraktionssprecher Friedel Heckenlauer in Stadtlauringen. Hier hat die Gemeinde ein Programm aufgelegt, das Interessenten – insbesondere junge Familien – unterstützt, wenn sie sich für die Renovierung einer leerstehenden Immobilie im Altortbereich entscheiden.

Umsichtig und durchaus kreativ wurde zum Beispiel eine ehemalige Scheune als neuer Parkplatz in der Ortsmitte umgenutzt. Investitionswillige werden kostenfrei durch Architekten beraten und erhalten einen Zuschuss. Beeindruckend ist der mutige und kostengünstige Kauf baufälliger Leerstände durch die Gemeinde selbst. Manche Objekte werden durch die Kommune saniert und danach verpachtet wie zum Beispiel ein Gasthaus am Marktplatz oder aber an Investoren weiterveräußert. Somit trägt Stadtlauringen mit einem aktiven Leerstandsmanagement zu einer Belebung des Ortszentrums bei.

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