Würzburg. In seiner Sitzung am vergangenen Samstag hat sich der Bezirksvorstand der unterfränkischen CSU intensiv mit der Reform der Bundeswehr beschäftigt.
Auf einem Parteitag der CSU soll Ende Oktober über die Aussetzung der Wehrpflicht entschieden werden. Auf Einladung des Bezirksvorsitzenden Michael Glos MdB war der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung Christian Schmidt MdB nach Schweinfurt gekommen, um das Konzept von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg vorzustellen.
Seit dem Ende des Kalten Krieges ist Deutschland ausschließlich von Freunden und Partnern umgeben. Auftrag und Aufgaben der Bundeswehr sind daher einer dynamischen Fortentwicklung unterworfen. Auslandseinsätze sind wichtiger Bestandteil der Aufgabenbeschreibung. Die größten Bedrohungen gehen heute von Terroristen, diktatorischen Regimen sowie instabilen und zerfallenen Staaten aus. Auf diese Herausforderungen muss die Bundeswehr ausgerichtet werden. Dabei werden vor allem hervorragend ausgebildete und mit modernstem Gerät ausgerüstete Soldaten benötigt.
Nach einer intensiven Diskussion stimmte der Bezirksvorstand dem Vorschlag des Bundesverteidigungsministers zu. Die Wehrpflicht soll allerdings im Grundgesetz verankert bleiben. Der CSU-Bezirksvorstand erwartet, dass die unterfränkischen Standorte erhalten werden. Ebenso sei es wichtig, auch zukünftig junge Menschen für Freiwilligendienste zu gewinnen. Michael Glos zeigte sich überzeugt, dass eine große Mehrheit der CSU-Delegierten beim Parteitag zustimmen werde.
Weiteres Thema auf der Bezirksvorstandssitzung war die Einführung einer sogenannten „Frauenquote“ in der CSU. Die Bezirksvorsitzende der Frauen Union Unterfranken, Dr. Anja Weisgerber MdEP, stellte das Konzept der Frauen Union für ein sogenanntes „Frauenquorum“ vor. Hierüber gab es kontroverse Diskussionen. Einig war sich der Bezirksvorstand darüber, dass die CSU über mehr Verantwortung durch Frauen in Führungsämtern attraktiver werden soll.
