09721 387190 post@revista.de

Bad Kissingen ist beim Hochwasserschutz vorbildlich

26.11.2015

Vertreter der Stadt Bad Kissingen, der Bayer. Staatsbad Kissingen GmbH und dem Wasserwirtschaftsamt haben die Hochwasserschutzanlagen auf ihre Betriebstüchtigkeit überprüft. Einzelne Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Hochwasserschutzes wurden besprochen. Die Stützen wurden bis auf wenige Ausnahmen bereits vom Team des Servicebetriebs der Stadt Bad Kissingen aufgebaut.

Bad Kissingen rüstet sich für die Hochwassersaison. Das alleine ist keine Neuigkeit. Denn in jedem Jahr baut das Team des Servicebetriebs der Stadt Bad Kissingen im Herbst den mobilen Hochwasserschutz entlang der Saale auf. Doch wenn der Hochwasserschutz aufgebaut ist, dann lädt das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen die verantwortlichen Betreiber des Hochwasserschutzes, die Stadt und die Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH, zur sogenannten Deichschau. Hier wird die Betriebstüchtigkeit der Anlage zwischen Lindesmühlpromenade, entlang der Arkaden über die Balthasar-Neumann-Promenade bis zum Hallenschwimmbad überprüft und die Weiterentwicklung des Systems besprochen. Hierzu hat jeder der Beteiligten im Vorfeld seine Hausaufgaben zu erledigen.

Die Mitarbeiter der Stadt und der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH haben sogenannte Schieber auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Diese haben im Hochwasserschutz eine wichtige Aufgabe. „Bei Hochwasser kann sich Wasser durch die Kanäle aufstauen und in die Innenstadt zurückfließen. Schließt man die Schieber wird das verhindert“, erklärt Alexander Pusch, Leiter Abwasserbetrieb und Hochwasserschutz der Stadt Bad Kissingen. Damit das Oberflächenwasser dennoch abfließen kann, werde es durch einen Schlauch über den Hochwasserschutz gepumpt. Dadurch wird Wasser zwar aus der Innenstadt abtransportiert. Das Hochwasser kann jedoch nicht in die Innenstadt zurückfließen.

Zusätzlich werden die „Stützen“ überprüft. Das sind Stahlstützen, die während des Winters alle zwei Meter auf den Betonsockeln montiert sind. Die Mauern selbst werden ebenfalls auf eventuelle Schäden überprüft. Nennenswerte Mängel wurden an der gesamten Anlage keine festgestellt. „Vorbildlich“ nennt Martin Rottenberger, zuständig für Gewässerentwicklung und Wasserbau beim Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen das Betreiben der Anlagen im bekanntesten Kurort Deutschlands.

Zusätzlich bespricht sich das inzwischen eingespielte und routinierte Team ab, wenn es um die Weiterentwicklung des Hochwasserschutzes in Bad Kissingen geht. So möchte Martin Rottenberger beispielsweise das Ufer im Bereich des Luitpoldbads und der Spielbank abflachen. Hierdurch ergäbe sich der Vorteil, dass durch Hochwasser der Uferbereich nicht unterspült wird und letztlich auch nicht mehr abbrechen kann. Widerlager von Brücken könnten teils besser geschützt werden. Moosbewuchs von Mauern im Bereich des Hochwasserschutzes sollten entfernt werden.

Die Stadt Bad Kissingen hat ebenfalls bereits einige Maßnahmen zur Weiterentwicklung ergriffen. Sandsäcke, die bei Hochwasser zur Sicherung eingesetzt werden können, seien nun auf Paletten gesetzt worden. Hierdurch sei der Transport im Notfall wesentlich einfacher und schneller, so Alexander Pusch. Ein Dieselstapler wurde angeschafft, der u.a. die Sandsäcke im Einsatzgebiet transportieren kann. Um stets die richtigen Handgriffe – auch wenn es im Notfall unter Zeitdruck sein muss – immer parat zu haben, „haben wir ab der Kläranlage eine Übungsstation für unser Team eingerichtet“, erklärt Alexander Pusch. Ersatzstützen und –dammbalken wurden ebenfalls angeschafft.

Bei Hochwasser setzen die Mitarbeiter des Servicebetriebs der Stadt Bad Kissingen noch die sogenannten Dammbalken ein. Damit ist der Hochwasserschutz letztlich komplett und dicht abgeschlossen.

 

Zahlen und Fakten zum Hochwasserschutz in Bad Kissingen:

Finanzierung:

Offizielle Einweihung im Juni 2007

Kosten: knapp 14 Millionen Euro, Förderung 65% durch Freistaat Bayern und die EU, städtischer Anteil 35%

Aufbau:

Auf Betonsockel werden ca. alle zwei Meter Stahlstützen montiert

Die horizontale Stahlleisten (Dammbalken) können in der Höhe variabel gestapelt werden

Maximale Schutzhöhe (alle Dammbalken sind eingesetzt): einen Meter über dem Jahrhunderthochwasser des Jahres 2003.

Die Schutzwand hat dann eine Höhe von 2,60 Metern.

Aufbauzeit ca. 3 bis 4 Stunden

Länge:

Bereich Lindesmühlpromenade ca. 230 m

Bereich Arkaden ca. 140 m

Bereich Balthasar-Neumann-Promenade ca. 330 m

Bereich Hallenbad ca. 20 m

Länge insgesamt: ca. 720 m

Fläche: ca. 875 Quadratmeter

Einzelteile:

Stützen: ca. 234 Stück (bis zu 2,70 m hoch und bis zu ca. 140 kg schwer)

Dammbalken ca. 2.250, entspricht ca. 125  Paletten

 

Bild: Leiter des Referats Öffentliche Sicherheit und Ordnung Rainer Warzecha, Martin Rottenberger, zuständig für Gewässerentwicklung und Wasserbau beim Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen und Alexander Pusch, Leiter Abwasserbetrieb und Hochwasserschutz der Stadt Bad Kissingen besprechen am Eingang Rosengarte die Weiterentwicklung des Hochwasserschutzes in Bad Kissingen. Foto: Stadt Bad Kissingen

Hier können Sie den kostenlosen E-Mail-Newsletter von revista.de abonnieren. Sie erhalten jeden Wochentag die aktuellsten Meldungen per E-Mail:

Kleinanzeige – Hier könnte Ihre Kleinanzeige stehen: Kleinanzeige aufgeben

Zweifamilienhaus in Oerlenbach mit großem Garten und 2 Garagen zu verkaufenBaujahr 1964 – Grundfläche 1100qm – Gesamtwohnfläche 200qm (je Etage 100qm)Ölzentralheizung – 2 Balkone – GartenhausVB 349000,–€Kontakt; 0151 61053352

Anzeige


Weitere Informationen unter: www.betreuung-dl.de

ÜBER UNS

REVISTA ist seit 50 Jahren zuverlässiger Partner für Gemeinden, Städte und Kommunen.

Unser Kerngeschäft ist der Druck & Verlag von Amtsblättern, Mitteilungsblättern & Gemeindeblättern.

AMTSBLATT VERLAG & DRUCK

MEDIADATEN

Jetzt unverbindlich unsere Mediadaten und Preise anfordern. Ihre E-Mail-Adresse genügt.

MEDIADATEN ANFORDERN

SWMAGAZIN

  • SWmagazin April ist online

KLEINANZEIGEN

Ihre private Kleinanzeige (Text) in den Gemeindeblättern, ab nur 10 Euro.

KLEINANZEIGE SCHALTEN

ANZEIGE


Weitere Informationen unter: sparkasse-sw-has.de/kombiprodukt