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Auszeichnung für Naturgarten in Sennfeld

08.07.2020

Kies, Unkrautvlies, Mähroboter und Laubsauger sind in einem zertifizierten Naturgarten sicher nicht zu finden – so wie in dem Garten von Familie Pfister aus Sennfeld. Doch was ist ein Naturgarten eigentlich genau? Und welche Kriterien muss er erfüllen?

Heike Pfister aus Sennfeld hat für ihr Gartenparadies die Auszeichnung „Naturgarten Bayern blüht“ erhalten. Diese Zertifizierung verleiht das Bayerische Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit der Landesvereinigung Gartenbau Bayern. Mit der Aktion soll die Artenvielfalt in bayerischen Haus- und Kleingärten gefördert werden.

Heike Pfister, aus Sennfeld, Gärtnerin aus Leidenschaft, hat sich für die Zertifizierung ihres Gartens zum Naturgarten beworben. Das Wohnhaus von Familie Pfister hat einen Vorgarten und einen Hanggarten hinter dem Haus. Verborgen wie einen Schatz hat Heike Pfister den ehemaligen Rasengarten in ein Naturparadies umgestaltet. Für Frau Pfister ist der Garten ein Ort der Entspannung, Kraft zu tanken und der Erholung. Sobald sie in ihrem Garten arbeitet, kann sie völlig entspannen und abschalten. „Gartenarbeit ist mein Yoga und schmutzige Schuhe meine Pömps“, sagt sie verschmitzt.

Für beide Kinder, Hanna und Luis, war im Kindesalter der Garten ein Entdeckungspfad, Abenteuerspielplatz und Schule fürs Leben. Hanna erkannte in der Grundschule ein Pfaffenhütchen und Luis belegte den zweiten Platz bei Jugend forscht für sein Projekt „Das Vogelnest der Kohlmeisen in unserm Garten“. Hier im Garten leben jede Menge Tiere wie Eichhörnchen, Laubfrosch, Fledermaus, Eidechsen, Igel und vieles mehr. „Es macht sehr viel Freude die Tiere bei ihrem regen Treiben zu beobachten“, erzählt Sie lächelnd. „Derzeit haben wir ein Holzbienennest in unserer alten Werkbank, auch das ist sehr willkommen.“

Der Erhalt und die Förderung der heimischen Tierwelt im Garten sind gerade heute, in Zeiten des Artensterbens, von unschätzbarem Wert. Wir alle sind Teil einer natürlichen Ordnung und eines Gleichgewichts, das sich nur im Miteinander einstellen kann. Vielmehr noch, er bietet einen wunderbaren Erlebnisraum für das Wachsen und Gedeihen von Pflanzen, für das Verstehen von Naturzusammenhängen und Stoffkreisläufen. Hier wird nach dem Rhythmus der Jahreszeiten und mit den Lebensgesetzen der Natur gelebt.

Um die Plakette „Naturgarten Bayern blüht“ zu erhalten, müssen sich Gartenbesitzer verpflichten, nur organische Dünger und biologische Pflanzenschutzmittel einzusetzen, auf Torf zu verzichten und durch Sträucher, Hecken, Blumen, Gemüse und Kräuter artgerechte Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleintiere zu schaffen. Jutta Steinmetz und Christine Bender, beide erfahrene Gärtnerinnen und ausgebildet für die Zertifizierung, übernehmen die Prüfung im Garten Pfister. Mit der Auszeichnung werden die besonders umweltschonende Bewirtschaftung und die Anstrengungen zum Erhalt der biologischen Vielfalt gewürdigt.

Mit der Prämierung will man Anreize schaffen, die Gärten in Bayern noch attraktiver für Pflanzen, Tiere und auch die Menschen, zu machen.

Wer mit der Gartenplakette „Bayern blüht – Naturgarten“ ausgezeichnet wird, leistet einen wertvollen Beitrag für die Vielfalt in unserer Umwelt, so Christine Bender, Landwirtschaftsrätin und Bezirksgeschäftsführerin in Obst- und Gartenbauvereine in Unterfranken.

Laut Bender blühen hier Ringelblumen, neben Salat und Kräutern. Schmetterlinge, Taubenschwänzchen und Bienen besuchen die Vielzahl der Blüten und holen sich Nektar und Nahrung. Über das Wasser der kleinen Teiche laufen Wasserläufer und es blühen die Seerosen. Ein Naturgarten fordert eine lebendige Vielfalt von Lebensräumen, eine bunte Mischung von Bauerngarten bis zur Blumenwiese und vom Gartenteich bis zum Trockenbiotop, dass ihr die Kinder kürzlich erst gebaut haben.

Im Garten Pfister, gibt es reichlich Platz zum Sitzen und Genießen, zum  Träumen und Entspannen. Eine Gartenliege unter der riesigen Trauerweide und ein kühler Sitzplatz unter dem knorrigen Quittenbaum. Ein alter Obstbaumbestand  und die Beerensträucher laden zum Naschen ein.

Auch ein Naturgarten will gepflegt sein. Naturgarten bedeutet nicht der Wildnis freien Lauf zu lassen, sonder meint das bewusste Gestalten im Einklang der Natur. In der Gartenbewirtschaftung heißt das, mit der Natur zu arbeiten und nicht gegen sie anzukämpfen. Von natürlichen Lebenskreisläufen lernen, heißt für den Gartenbesitzer Kompostwirtschaft zu betreiben, das fördern von Nützlingen, Mischkultur und Fruchtfolge im Gemüsebeet zu planen, auf richtige Bodenpflege zu achten und Regenwasser zu nutzen. Ein stabiles ökologisches Gleichgewicht sollte das Ziel der gärtnerischen Pflege sein.

Naturnah zu gärtnern ist ein großer und einfacher Beitrag zum Klimaschutz.

Informationen zur Zertifizierung und zur Anmeldung „Naturgarten Bayern blüht“ erhalten sie bei der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim.

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/215964/index.php

Bild: Christine Bender (links), eine der beiden Jurorinnen, im Garten von Heike Pfister in Sennfeld bei der Zertifizierung des Naturgartens vor dem blühenden Staudenbeet. Foto: Christine Bender

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