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Aus Lambacher wird Kritzner

30.09.2024

Schweinfurt / Dietenheim: Seit 1. Juni 2024 verfügt die Kritzner Metalltechnik GmbH mit Hauptsitz in Schweinfurt über einen zweiten Produktionsstandort südlich von Ulm. Ausgangspunkt war die Insolvenz des 50 Jahre alten schwäbischen Fachbetriebs kurz vor Ostern. Über einen gemeinsamen Großkunden erfuhr der Schweinfurter Firmeninhaber und Geschäftsführer Thomas Kritzner Mitte des Monats Mai von der Situation des württembergischen Mitbewerbers. Der erste Eindruck vor Ort war positiv, die Chemie stimmte und Kritzner erkannte die Chancen, die in der Übernahme lagen.

„Schwaben ticken ähnlich wie wir Franken“, sagt Thomas Kritzner. Mit der Familie Lambacher verstand er sich auf Anhieb sehr gut, ebenso mit der 25-köpfigen Belegschaft. Ein wesentlicher Aspekt für die Übernahme sei die strategisch gute Lage in der industriestarken Region Ulm, ein weiterer der bestehende Stamm namhafter Kunden, auf dem sich eine erfolgreiche Zukunft aufbauen lasse.

Letztlich ging alles sehr schnell. Anfang Juni war der Deal perfekt. Kritzner erwarb das Anlage- und Umlaufvermögen von Lambacher und übernahm den bestehenden Mietvertrag für die Immobilie mit 1.200 qm Produktions- und Lagerflächen und 200 qm Außenlager. Nun geht es darum, beide Standorte inhaltlich zusammenzuführen und IT und Maschinenpark auf Kritzner-Niveau zu heben.

Aus Schweinfurt bringt Kritzner moderne Arbeitsweisen und Know-how mit. „IT-made statt handmade“ soll in Kürze auch in Dietenheim gearbeitet werden. So wird aktuell dort die EDV aus dem Stammhaus installiert und damit bis Jahresende auch alle Kunden angebunden sein. Ab 2025 plant Thomas Kritzner die Anschaffung neuer Maschinen, ähnlich denen, die in Schweinfurt mittlerweile eine spürbar effizientere Produktion ermöglichen. Auf etwa 1,5 Mio. Euro schätzt er den Investitionsbedarf.

Win-win-Situation mit guten Perspektiven

Wie alle Mitarbeiter des Stammpersonals inklusive der beiden Azubis bleiben auch die bisherigen Eigentümer, die Familie Lambacher, an Bord. Vor 20 Jahren hatten die drei Geschwister das Unternehmen von ihrem Vater übernommen. Albert Lambacher soll als Prokurist die Niederlassung, sein drei Jahre jüngerer Bruder Günter die Produktion leiten. Ihre Schwester Brigitta Jäger bleibt bis zur Rente Bürochefin und ihr Sohn Andreas Maier soll perspektivisch die Nachfolge Albert Lambachers antreten.

Albert Lambacher und mit ihm auch seine Geschwister samt Belegschaft haben sich mit der Lösung angefreundet. Sie sind froh, dass der Betrieb in Gänze erhalten bleibt und als wichtiger Teil eines zukunftsorientierten Unternehmens weitergeführt wird.

Thomas Kritzner freut sich auf die anstehenden Herausforderungen. Im Zusammenwirken beider Standorte sieht er gute Perspektiven, etwa die Option, Auftragsspitzen besser abfedern zu können. Zudem besitzt das Unternehmen nun Kapazitäten für die Annahme größerer Aufträge als bisher.

Der Deal sieht ganz nach einer Win-win-Situation aus. In vielen solcher Fälle wird der Betrieb geschlossen, aufgelöst und abgewickelt. Hier ist es erfreulich anders. Ob daraus eine langfristige Erfolgsgeschichte wird, liegt laut Thomas Kritzner nicht unwesentlich daran, wie sich die deutsche Wirtschaft und ihre Rahmenbedingungen entwickeln. Der Schweinfurter ist sich dessen bewusst, doch er ist bekennender Optimist. Mit der ungeplanten Übernahme haben sich jedenfalls seine Ziele geändert.

„Eigentlich wollte ich mit meiner Firma etwas kleiner werden, dafür effizienter. Nun heißt das Ziel, die Kapazitäten des derzeitigen Personalstands an beiden Standorten mit vernünftigen Aufträgen auszufüllen“, formuliert Thomas Kritzner die neue Zielrichtung

Bild 1: Günter Lambacher, Brigitta Jäger und Albert Lambacher (v.l.) vor ihrer alten und neuen Wirkungsstätte in Dietenheim; Bildnachweis: Andreas Maier

Bild 2: Geschäftsführer Thomas Kritzner freut sich auf die neuen Herausforderungen; Bildnachweis: Manfred Spörl

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