Landkreis Bad Kissingen: Es gibt immer weniger junge Menschen, daher wird es für Unternehmen immer wichtiger, bei der Besetzung offener Lehrstellen neue Wege zu beschreiten. Eine wesentliche Unterstützung hierbei bietet der Ausbildungskompass, der im Landkreis Bad Kissingen nun zum 3. Mal erschienen ist. „Über 120 Unternehmen haben sich dieses Jahr beteiligt“, freut sich Landrat Thomas Bold über den großen Zuspruch und dankt den Unternehmen für ihr Engagement. „Der Ausbildungskompass liefert sehr viele Informationen und er ist die optimale Unterstützung bei der Berufsorientierung, er bringt junge Menschen und die Betriebe direkt miteinander in Kontakt“, so Bold.
Der Ausbildungskompass wird von der Wirtschaftsförderung des Landkreises in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern herausgegeben. Es werden aber nicht nur die klassischen Lehrstellen in den jeweiligen Unternehmen aufgelistet, es finden sich zudem auch Informationen darüber, welche der Betriebe Ferienjobs, Praktika oder ein Duales Studium anbieten. Hinzu kommen Angaben, wo man ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr ableisten kann. Über 90 Berufsbilder – inhaltlich ansprechend und optisch hochwertig dargestellt – warten darauf, entdeckt zu werden. In übersichtlichen Diagrammen dargestellt ist zudem, wie hoch die Ausbildungsvergütung ist und welcher Beruf sich am besten für die verschiedenen Schulabschlüsse eignet. Zu nahezu allen Ausbildungsprofilen gibt es ferner einen Info-Film, der über einen QR-Code aufgerufen werden kann.
Auf der Homepage kann ein Berufecheck durchgeführt werden: Die User und Userinnen können ihre Wunschbranche mit den eigenen Stärken und den bevorzugten Schulfächern kombinieren, um per Mausklick eine Auswahl der dazu passenden Berufe zu finden. Auf diese Weise lässt sich bereits eine kleine Vorauswahl treffen, welcher Beruf ganz besonders gut zu den jeweiligen Interessenten passt. Der Ausbildungskompass ist längst nicht nur eine Pflichtlektüre für junge Leute, die vor der Berufswahl stehen, er ist auch für Unternehmer, Arbeitsvermittler und Wirtschaftsförderer ein unerlässliches Instrument bei der Suche nach den Fachkräften von morgen. Moritz Muth kennt den Ausbildungskompass von der Schule her. „Das ist ein sehr interessantes Angebot“, fasst der 17-Jährige zusammen, der jetzt eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangstellten im Landratsamt absolviert „man findet auf einen Blick die wichtigsten Daten zu dem Beruf, den man anstrebt und sieht auch Informationen zu weiteren Berufsfeldern.“
In den Schulen wird der Ausbildungskompass mit eigens dafür konzipierten Materialien immer öfter in den Unterricht mit einbezogen, wenn es um Berufsorientierung und Berufswahl geht. „Dies zeigt, wie wichtig dieses Kompendium für unsere Region inzwischen geworden ist“, so Frank Bernhard von der Wirtschaftsförderung.
Die gedruckte Version wurde bereits an alle Schulen im Landkreis verteilt, um so die Zielgruppe unmittelbar zu erreichen: Schüler, Eltern und Lehrer. Außerdem ist der Ausbildungskompass in den Rathäusern, im Landratsamt, den Zulassungsstellen, bei der Agentur für Arbeit und den größeren Zweigstellen der Sparkasse Bad Kissingen und der VR-Bank Bad Kissingen kostenlos erhältlich. Der Ausbildungskompass ist unter www.ausbildungskompass.de als digitale Version auch landkreisübergreifend abzurufen. Die Website ist über Google Chrome in alle Sprachen übersetzbar, hierdurch können auch Schüler mit Sprachbarrieren und Migrationshintergrund die Ausbildungsangebote in ihrer Region entdecken.
Titelbild: Der neue Ausbildungskompass liegt vor – er liefert wertvolle Informationen zur Berufsorientierung. Auf dem Foto (von links) Landrat Thomas Bold, Moritz Muth, Verwaltungsfachangestellter 1. Ausbildungsjahr, und Frank Bernhard, Wirtschaftsförderung. Foto: Landkreis Bad Kissingen/Anja Vorndran