Würzburg: Bitte bleiben Sie gesund – das gilt auch für Pflegekräfte. Allerdings ist das Personal von Seniorenheimen und Pflegediensten körperlich und psychisch schwer belastet. Darum haben das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Unterfranken, die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und der Bayerische Gemeindeunfallversicherungsverband im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) rund
40 Führungskräfte und Unternehmer aus der regionalen Pflegebranche in Würzburg in einer gemeinsamen Veranstaltung über den Arbeitsschutz informiert.
Schwerpunkt des Aktionsbündnisses ist der Schutz vor Rückenbeschwerden und psychischen Erkrankungen. Zu diesem Zweck hat die GDA ein Online-Selbstbewertungs-Instrument entwickelt: Mittels eines Fragebogens, der aus dem Internet heruntergeladen wird, können die Verantwortlichen schnell und einfach den aktuellen Stand des Arbeitsschutzes in ihren Einrichtungen prüfen und nach einer Analyse Verbesserungsvorschläge bekommen.
Der Pflegebranche wurden mit der Veranstaltung Lösungen und Hilfen geboten, um Muskel-Skelett-Erkrankungen zu vermeiden, psychische Belastungen zu reduzieren und einen systematischen Arbeits- und Gesundheitsschutz in ihren Einrichtungen einbinden zu können. Ausführlich vorgestellt und diskutiert wurden unter anderem Techniken zum Lagern und Positionieren von Pflegebedürftigen, bei deren Anwendung Pflegekräfte die Belastungen ihrer Lendenwirbelsäule verringern können. Zu den psychischen Belastungen wurde dargelegt, welche Faktoren in diesem Zusammenhang „krank machen“ können und welche Maßnahmen und persönliche Ressourcen dazu beitragen, Pflegekräfte gesund zu erhalten. Denn nur gesunde und motivierte Mitarbeiter können gute Pflegearbeit leisten.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.gesund-pflegen-online.de.
Bild: Die Initiatoren der Veranstaltung präsentieren das Online-Selbstbewertung-Instrument zur einfachen Überprüfung des Arbeitsschutzes in der Pflegeeinrichtung. Von links nach rechts: Lars Morgenbrod (Bayerischer Gemeindeunfallversicherungsverband), Dr. Günther Gaag (Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes der Regierung von Unterfranken) und Dr. Uwe Kirsch (Berufsgenossenschaft der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege). (Foto: Ruf)