Schweinfurt: Der Gelben Birke gehörten Soldaten und Schweinfurter Bürger an. Der Wehrmachtssoldat Andreas Bauer stammt aus der oberfränkischen Stadt Kronach und wurde 1942 zur Bewachung von Zwangsarbeitern nach Schweinfurt abkommandiert. Er organisierte aber gleich nach seiner Ankunft eigenmächtig den Bau von notwendigen Luftschutzkellern und Stollen. Die Akteure der humanitären Widerstandsgruppe versorgten außerdem Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene mit Kleidung und Lebensmitteln, sie erlaubten ihnen auch den verbotenen Zugang in die Erdbunker und retteten somit Hunderten Schweinfurter Bürgern, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen das Leben. Dass die Widerstandsgruppe nicht aufgeflogen ist, grenzt an ein Wunder. Hannes Helferich hat sich näher mit Andreas Bauer und den Akteuren der Gelben Birke beschäftigt und die reich bebilderte Broschüre zusammengestellt. Sie beinhaltet auch den Erdbunkerbau mit Berichten von Zeitgenossen.
Humanitärer Widerstand in Schweinfurt im Zweiten Weltkrieg
Herausgeber Initiative gegen das Vergessen Schweinfurt
am Freitag, 13. September, 11 Uhr
in der Kulturwerkstatt Disharmonie, Gutermann-Promenade 7 in Schweinfurt
Hannes Helferrich hat die Broschüre über die Gründung und das Wirken der humanitären Widerstandsgruppe Gelbe Birke, die sich 1942 in Schweinfurt bildete, recherchiert .
Als Autor, Mitglied der Initiative und langjähriger Redakteur bei der Main Post in Schweinfurt lädt Hannes Helferich zur Vorstellung der Broschüre ein.
Einleitende Worte kommen von Johanna Bonengel, Sprecherin der Initiative gegen das Vergessen Schweinfurt.
Autor Hannes Helferich von der Initiative spricht mit Anneliese Bauer über ihren Vater Andreas Bauer, den Gründer der Widerstandsgruppe. Anneliese Bauer lebt in Kronach und kommt zum Termin nach Schweinfurt.