Offenburg/Schweinfurt: Wolfgang Schäuble ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Der südbadische Bundespolitiker hinterlässt ein Vermächtnis: die Deutsche Einheit. Dr. Wolfgang Schäuble war seit 1972 ununterbrochen direkt gewähltes Mitglied des Deutschen
Bundestages und hat damit Parlamentsgeschichte geschrieben. Über Jahrzehnte hinweg prägte er die deutsche Politik und die parlamentarische Demokratie maßgeblich mit. Bis zuletzt hat er sein Leben in den Dienst unseres Landes gestellt.
Sein Besuch in Schweinfurt im September 2009 ist uns noch in sehr guter Erinnerung, Hier noch einmal der Text über diese Veranstaltung:
Wolfgang Schäuble, als einziger der derzeitigen Minister der Bundesregierung schon vor der Wende in einer Regierung als Minister tätig, war gestern Abend im auf Einladung seines persönlichen Freundes Michael Glos zur Wahlkampfunterstützung angereist. Das Schweinfurter Kongresszentrum war gut gefüllt und die Besucher, überwiegend CSU Mitglieder liessen sich die gute Stimmung von den demonstrierenden Mitgliedern der IG-Metall Jugend nicht vermiesen.
Schon bei der Begrüßung durch die Oberbürgermeisterin war so was wie Aufbruchstimmung im Lager der Bürgerlichen zu verspüren. Eine Stimmung die dem Wahlkampf bisweilen abhanden gekommen schien. Von Michael Glos waren dann auch ausnahmsweise recht kämpferische Sätze zu vernehmen.
Als dann Wolfgang Schäuble auf die Bühne kam, war die Stimmung vollends auf dem Höhepunkt. Mit einer von persönlichen An- und Einsichten gespickten Rede brachte der Profi Schäuble selbst die paar politischen Gegner im Saal zum andächtigen zuhören. Eine geschlagene Stunde streifte der Minister alle aktuellen Themen, wobei es im gelang den Unterschied zum Koalitionspartner SPD deutlich heraus zu streichen, ohne auf den Partner zu schimpfen. Überhaupt ist der moderate Ton eine seiner Stärken. Schäuble schafft es die Dinge genau auf den Punkt zu bringen ohne dabei an Anschein politischen Blablas zu erwecken.
Foto: Jürgen Kohl