Schweinfurt: Mit der feierlichen Einholung der Flaggen in den Ledward Barracks hat die US-Armee im September 2014 die Standorte in Stadt und Landkreis Schweinfurt geschlossen und ihre Soldaten endgültig abgezogen. Seitdem wird intensiv über die Nachnutzung dieser Flächen diskutiert. Am 20. Januar haben die Schweinfurter Bürgerinnen und Bürger nun die Wahl. Stimmen sie für einen „familienfreundlichen und klimaschützenden Bürgerpark“ auf dem Gelände der ehemaligen US-Ledward-Kaserne und des sogenannten Kesslerfields oder unterstützen sie andere Varianten. Vor diesem Hintergrund hat sich am 19. Dezember im Wasserturm am Bergl der „Freundeskreis Landesgartenschau Schweinfurt“ gegründet. Dieser möchte allen Unterstützern aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft eine Plattform bieten, um sich zu vernetzen und mit bürgerlichem Engagement, Tatkraft und Energie das Projekt zu fördern. Zu den Sprechern dieses Kreises wurden Volker Hummel, Dieter Pfister und Florian Dittert gewählt. Jeder, der die Initiative unterstützen möchte, ist herzlich dazu eingeladen.
Der Freundeskreis möchte die herausragenden Chancen, die sich durch die Landesgartenschau für die Stadt Schweinfurt bieten betonen und herausstellen. Der Freundeskreis ist sich sicher, dass Schweinfurt durch die besondere Verknüpfung der Bereiche Natur, Freizeit, Wohnen, Kultur, Hochschule und Arbeit ein wegweisendes und nachhaltiges Projekt für die Stadtentwicklung beschreitet. Die dafür notwendigen Gelder sind keine reinen Kosten. Sie sind vielmehr Investitionen in die Zukunft der Stadt Schweinfurt, damit diese auch weiterhin lebens- und liebenswert für alle Menschen bleibt.
Der Bürgerpark, als Kern des Projektes, soll bis 2026 im Rahmen einer Landesgartenschau mit Fördergeldern des Freistaates Bayern errichtet werden. Bereits ab Sommer 2019 wird die Carusallee neu gebaut, die ab 2020 als grünes Band den Theodor-Fischer-Platz im Osten mit dem Stadion im Westen verknüpfen wird. Mit der Landesgartenschau können die restlichen Flächen anschließend zu einem kommunikativen Treffpunkt und einer grünen Oase umgestaltet werden. Die staatlichen Fördermittel sichern diese nachhaltig für die nächsten Jahrzehnte. Der Park steht somit dauerhaft allen Schweinfurter Bürgerinnen und Bürgern mit Kinderspielplätzen, Ruhezonen, Bewegungs- und Begegnungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Die neue Wohnbebauung, die Fachhochschule und die I-Factory erhalten mit den geplanten Natur-, Freizeit-, Sport- und Erholungsflächen die ideale Ergänzung. Die bereits bestehenden Stadtviertel, wie z.B. das Musikerviertel, erfahren eine deutliche Aufwertung ihrer Wohn- und Lebensqualität. Der Freundeskreis Landesgartenschau sieht es als Verpflichtung an, sich dafür einzusetzen, dass die Landesgartenschau ein Erfolg für Schweinfurt wird. Die Schaffung von ökologisch wertvollen Grünflächen und Naherholungsbereichen für die Bevölkerung soll dabei im Mittelpunkt stehen. Angesichts einer immer stärker erlebbaren Veränderung des Klimas können sie beispielgebend für eine menschen- und umweltfreundliche Stadtentwicklung sein.
Nach einem erfolgreichen Ratsbegehren ist die Gründung eines Fördervereines das nächste Ziel des Freundeskreises. Dieser soll sich aus Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Schweinfurt und der Region zusammensetzen, die sich ehrenamtlich engagieren, um die Landesgartenschau 2026 für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis und darüber hinaus zu einer für jeden zugänglichen Bereicherung zu machen. Alle die sich dieser Initiative gerne unterstützen möchten, sind herzlich dazu eingeladen.
Schweinfurt, den 19. Dezember 2018
Unterzeichner: Florian Kohl, Liselotte Schineis, Christoph Lazarek, Sinan Öztürk, Sebastian Bauer, Adi Schön, Volker Hummel, Dieter Pfister, Carina Christoffel, Thomas Leier, Agnes John, Theresa Schefbeck, Kristin Dittert, Ralf Brettin, Renate Walz, Sorya Lippert, Florian Dittert, Luba Hurlebaus, Ayfer Rethschulte, Horst Rethschulte, Michael Mangold, Bastian Graber, Reimund Maier, Marco Gößmann-Schmitt, Klaus Rehberger, Andreas Wex, Peter Firsching, Jürgen Scholl, Christiane Michal-Zeißer, Maurice Breitkopf, Reginhard von Hirschhausen, Stefan Funk, Maximilian Grubauer, Werner Christoffel, Oliver Schulte, Günter Hoffelner, Thomas Schmitt, Manfred Geiling
Bild: die anwesenden Unterzeichner der Gründungserklärung Foto: Ralf Brettin