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Wer bringt uns eigentlich unsere Post?

Briefkasten

 
Auch in Zeiten, in denen WhatsApp, der Facebook-Messenger und E-Mails die Kommunikation dominieren, freuen sich die meisten von uns über „echte“ Post. Natürlich sind viele Postsendungen lästige „Erwachsenenpost“, es sind Rechnungen, Briefe von Versicherungen, Finanzamt, Rechtsanwalt. Manchmal sind es aber auch Briefe und Postkarten von Freunden, etwa zu Geburtstagen, zu Weihnachten, oder einfach so. Wie aber kommen diese Sendungen überhaupt in unsere Briefkästen?

Die Ursprünge unserer Post

Für uns ist es heute Alltag, Post zu verschicken und zu bekommen. Jahrhundertelang war das Versenden von Nachrichten aufwändig, unzuverlässig und teuer – und lange war das Ganze Königen und Kaisern vorbehalten. Herrscher müssen mit ihren Untertanen, ihren Kollegen und Konkurrenten korrespondieren – so ein Reich verwaltet sich schließlich nicht von alleine! Sie gönnten sich also den Luxus von Kurieren, die neue Beschlüsse und Gesetze in alle Ecken des Landes verbreiteten.

Bis weit ins Mittelalter war diese „Post“ nur Kaiser und Kirche vorbehalten. Einfache Leute hatten keine Möglichkeit, sie zu nutzen, teilweise war es ihnen sogar ausdrücklich verboten. Falls beispielsweise ein Handwerker oder Bauer seiner weit entfernt lebenden Verwandtschaft eine Nachricht zukommen lassen wollte, war er auf freundliche Reisende oder Händler angewiesen, die die mündliche Nachricht überbrachten oder wiederum anderen Reisenden mitteilten. Wie zuverlässig das war, kann sich jeder vorstellen, der schon einmal „Stille Post“ gespielt hat – ganz davon abgesehen, dass die Nachrichtenüberbringer jederzeit auch von Wegelagerern überfallen und getötet werden oder einer Krankheit erliegen konnten.

Es war also schon schwierig genug, wichtige Nachrichten und Sendungen zu verschicken. Von Briefen und Postkarten, die wir heute zum Geburtstag oder aus dem Urlaub schicken, war damals noch nicht einmal zu träumen.

Die Taxis und das Posthorn

Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Postwesen zum kaiserlichen Hoheitsrecht – also zu einem staatlichen Monopol. Das Monopol erhielt die Familie Taxis (später Thurn und Taxis) als kaiserliches Lehen. Die Familie unterhielt schon seit dem 13. Jahrhundert ein Kuriernetz und hatte damit die entsprechende Erfahrung und das nötige Netzwerk. Das Horn aus dem Familienwappen wurde zum Kennzeichen der Post und ist auch heute noch das Logo der Deutschen Post.

Über die Jahrhunderte entwickelte sich die Post zu einem Dienstleister für alle. Mit zunehmender Zuverlässigkeit wurde es auch akzeptabel, das Porto für die Sendungen vom Absender bezahlen zu lassen – vorher war es üblich, dass der Empfänger eines Briefs zahlte. Wer hätte auch schon Porto für einen Brief zahlen wollen, von dem gar nicht feststand, ob er überhaupt ankam?

Die Post erweiterte ihr Angebot: Briefe wurden per Post verschickt, Zeitungen und sogar eine frühe Form der Geldanweisung. Legendär sind die Geschichten aus den USA: Dort verschickten Eltern ihre Kinder per Post. Das war günstig und nicht ganz so rabenelternmäßig, wie es sich anhört: Die Kinder wurden der Obhut der Postmitarbeiter übergeben, die die Kinder an ihren Bestimmungsort brachten. Diese Praxis wurde jedoch bald verboten. Bis heute erweiterte und erweitert die Post ihr Leistungsspektrum.

Gefallenes Postmonopol

Die Post schaffte es lange Zeit, ihr Monopol zu verteidigen. Wer einen Brief, eine Postkarte oder ein Paket versenden wollte, hatte keine Wahl, und das galt für Privat- wie für Geschäftskunden. 2007 fiel das Briefmonopol in Deutschland, so dass seither auch andere Unternehmen Briefsendungen zustellen können. Oft geschieht das regional begrenzt, beispielsweise durch Zeitungsverlage, die dabei auf ihr Netz von Zeitungsausträgern und ihre bestehenden Strukturen zurückgreifen.

Die neuen Anbieter sind für Privatkunden oft uninteressant, entweder weil sie eben nur regional begrenzt tätig sind, oder weil es schlichtweg schwieriger ist, einen entsprechenden Briefkasten zu finden. Für Geschäftskunden hingegen ist die regionale Einschränkung oft kein Problem. Viele Unternehmen versenden sowieso nur in ihrer Region, sie benötigen schlicht keinen bundesweiten Anbieter.

Was es mit Dialogpost, teiladressierten Mailings und Wurfsendungen auf sich hat, und weshalb das für Unternehmen und Werbetreibende wichtig ist, lesen Sie im nächsten Artikel: Was unsere Briefkästen füllt: Wurfsendungen, Werbung, Wahlpropaganda.

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