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Dahemm in GEO

vom 04.03.2016 - 07:03 Uhr

Zum Internationalen Weltgästeführertag  hatte wieder der SPD Ortverein Gerolzhofen eingeladen. Stadt- und Museumführerin Evamaria Bräuer präsentierte zum Außerordentlichen Jubiläum der Barmherzigkeit eine neue Themenführung.                                 

„Selig sind die Barmherzigen“ nach dem Glaubenssatz der Bergpredigt, führte sie die interessierte Gruppe zu Zeugnissen der Barmherzigkeit, sowie Werken der Solidarität für Schwache, Kranke und Arme durch Gerolzhofen.

Stadtrat und 1. Vorsitzender des Ortsvereins Lukas Bräuer freute sich, dass er neben interessierten Gerolzhöfern auch auswärtige Gäste willkommen heißen konnte. Wir bieten regelmäßig zum Weltgästeführertag besonders ausgewählte Themenrundgänge zu unserer Stadt- und Kulturgeschichte an. Unter dem Motto „Dahemm in GEO“ haben wir Gelegenheit bei dieser kostenlosen Stadtführung noch mehr Schätze unserer Heimat zu entdecken.

Hier bei uns in Gerolzhofen, finden sich markante Kunstobjekte und Perlen der Volks-frömmigkeit. Sie warten geradezu darauf, dass sie zusammengefügt, wahrgenommen und betrachtet werden, bedankte sich die Stadtführerin beim Veranstalter.

Erste Station war das Bürgerspital mit der Kirche St. Vitus. Die Entstehung und der Nutzen solcher Seel Haus Stiftungen eröffneten einen Rückblick auf die Zeit und die Lebensumstände der Menschen. Arme, Alte und Kranke waren oft am Lebensende, ohne diese Einrichtungen, einem harten, unbarmherzigen Schicksal ausgeliefert. Besonderes Augenmerk richtete sich in der Spitalkirche auf das Deckengemälde von 1911. Von Eulogius Böhler wurde eine Darstellung im neobarocken Stil mit den sieben leiblichen Werken der Barmherzigkeit angebracht. In kühlen Farben – seit der letzten Restaurierung der 80er Jahre –  repräsentieren die dargestellten Klosterfrauen vorbildhaft eine tätige Nächstenliebe:  Hungernde speisen, Dürstende tränken, Nackte bekleiden, Fremde beherbergen, Kranke besuchen, Gefangene erlösen, Tote begraben.

Auf dem Weg in die Johanniskapelle erläuterte Evamaria Bräuer das Wioscha Epitaph an der Kirchenaußenfassade. Hier wird um Barmherzigkeit für die früh verstorbene Tochter eines angesehenen Gerolzhöfer Bürgers erfleht. Die Herkunft dieser Familie, von der Stadtführerin recherchiert, bot eine interessante Parallele zu Flucht und Migrationsursachen.

Die weibliche Ikone der Barmherzigkeit und Caritas, ein Darstellung der Hl. Elisabeth von Thüringen, findet sich im Museum Kunst und Geist der Gotik. Dazu reihen sich noch verschiedene Heiligenfiguren und Plastiken. Das Simultanbild des armen Lazarus zeigt bildhaft eine Gleichnis Darstellung von Arm und Reich, von Hunger und Überfluss und den Folgen für das Seelenheil.

Bevor sich die Teilnehmer noch zu einem kurzen Gedankenaustausch trafen, besuchte die Gruppe  die Stadtpfarrkirche und betrachtetet Details aus dem Schiestel Kreuzweg und die Kreuzabnahme des Seitenaltars.  Die Gäste sind heute schon gespannt und freuen sich auf eine der kommenden Themenführungen, um noch mehr über Gerolzhofens Geschichte zu erfahren.

 

Foto und Text: Lukas Bräuer

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