Weinfurter Elektronik aus Mainstockheim führt Reparaturen sowie Um- und Aufrüstungen von Rechnersystemen durch. So kann etwa bei der Umrüstung von Festplatte auf SSD (Solid State Drive) die Geschwindigkeit eines Notebooks oder PCs um das Zehnfache gesteigert werden. Zudem hat sich der Betrieb auf die Datenrettung sowie die Entfernung von Malware und Viren spezialisiert. Mittels Fernwartung oder mithilfe eines Servicetechnikers unterstützt man die Kunden auch direkt am Arbeitsplatz.
Die zunehmende mediale Vernetzung veranlasste Inhaber Wolfgang Weinfurter 2013 zum Aufbau eines neuen Geschäftsfelds. Die Digitalisierung von analogen Film-, Bild- und Tonträgern ist jene Dienstleistung, für die der Firmengründer einen teilautomatischen Scanner entwickelte. Mit diesem lassen sich bis zu 2000 Dias pro Tag mit einer maximal 36 Megapixel großen Auflösung digitalisieren.
Auf Zelluloid oder Nachfolgematerial gebannte Filme (wie Super8, Normal8), mit oder ohne Ton, bearbeiten die Mainstockheimer mit einem Spezialapparat in HD-Qualität. Schallplatten sowie Aufzeichnungen auf Magnetbändern wie VHS, Video2000, Video8, Mini DV, Tonbänder und Musikkassetten werden ebenfalls digitalisiert. Um die Energieeffizienz zu verbessern, realisiert Wolfgang Weinfurter kreative und energiesparende Beleuchtungskonzepte mit LED Lichtbändern für Räume und Treppen. Das Einsparungspotenzial gegenüber konventionellen Beleuchtungskonzepten liegt bei etwa 90 Prozent.
Begonnen hatte alles im Jahr 1980. Bereits während des Studiums gründete der Diplom-Physiker, heute 56 Jahre alt, sein Unternehmen. Damals startete er mit einem Handel für Elektrogeräte in Kitzingen, 1981 erfolgte der Umzug nach Mainstockheim. Gleichzeitig erweiterte er sein Betätigungsfeld um einen Schreib- und Kopierservice. Eine Regionalvertretung für IDEAL Aktenvernichter und Schneidemaschinen kam 1985 hinzu. Auch wenn man heute einen Druck- und Kopierservice nicht mehr findet: Aktenvernichter und Schneidemaschinen repariert und vertreibt Weinfurter Elektronik noch immer.
Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums 1987 befasste sich der Unternehmer auch mit der Entwicklung und Kleinserienfertigung von Sondergeräten für die heimische Industrie. Ende der 1980er Jahre erfolgte der Einstieg in die Computerbranche – zunächst über den Vertrieb von „286er“- Personalcomputern. 1991 wurde der BENE Computer als eigene Marke eingetragen. Die Montage von 386er PCs fand bereits im eigenen Haus statt.
1992 wurde das Gebrauchsmuster „Computer mit Gebläsekühlung“, die Grundlage für flüsterleise PCs, beim Deutschen Patentamt eingetragen. In der nun folgenden Boomzeit des PC- Marktes wuchs das Unternehmen. Zeitweise beschäftigte Wolfgang Weinfurter über 25 Mitarbeiter und unterhielt Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Frankfurt/Main und Sonneberg sowie einen Produktionsbetrieb in Thüringen. Bis heute liefert und montiert der Unternehmer „BENE Computer“ – vom leistungsfähigen Gamer-PC mit Wasserkühlung und Innenbeleuchtung bis zum Mini-PC im Zigarettenschachtelformat für Spezialanwendungen.
Der Mainstockheimer blickt zuversichtlich auf die nächsten Jahre. „Als eines von wenigen Unternehmen in Mainfranken bieten wir die Digitalisierung von alten Informationsträgern in hoher Qualität zu günstigen Preisen an. Hier sehen wir gute Wachstumschancen für unseren Betrieb“, sagt der IT-Experte.
Bild: Wolfgang Weinfurter, auf der Treppe mit LED-Technik sitzend, sieht gute Perspektiven für sein Unternehmen. Foto: Bayer