Schweinfurt: Die Kunsthalle Schweinfurt zeigt vom 6. Juli bis zum 23. September 2012 die zweite Triennale für zeitgenössische Kunst aus Franken. Zum zweiten Mal wird ein repräsentativer Querschnitt der Kunstszene Frankens gesucht. Der Kreis der Teilnehmer ist beschränkt auf Künstler und Künstlerinnen, die aus Franken stammen, in Franken leben oder hier ausgebildet worden sind. Am 18. März endete die Anmeldefrist für die diesjährige Triennale. Ihr Kurator, der Leiter der kunst galerie fürth, Hans-Peter Miksch, hat nun 21 Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die er unter dem Motto „anders:wo“ vorstellen wird. Das Motto ist Anspielung auf die Sehnsucht nach einem physischen, psychischen oder politischen Anderswo, die eine Triebfeder künstlerischen Schaffens ist, es ist gleichermaßen die Frage nach dem richtigen Ort für den Künstler und die nach dem geistigen Ort eines Kunstwerks (bedingt die geographische Lage eine spezifische künstlerische Produktion?). Als turnusmäßig wiederkehrende Ausstellung stellt die Triennale fränkischer Kunst nicht nur unter dem diesjährigen Motto Fragen nach Aktualität, Abhängigkeit und Anschlussfähigkeit von Kunst im Spannungsfeld von Zentrum und Peripherie.
Die teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen wurden ausgewählt durch einen Mix aus Einladungen und Selbstbewerbungen. Per Mail bewarben sich gut 120 Künstlerinnen und Künstler, postalisch weitere zwei Dutzend, außerdem fanden mehr als 100 Atelierbesuche statt (sowohl eigeninitiativ durch den Kurator als auch auf Einladung von Künstlerinnen und Künstler).
In der großen Halle der Kunsthalle Schweinfurt werden ausstellen:
- Magdalena Abele, Nürnberg (*1986 Bodenseeregion) – Fotografie
- Oliver Boberg, Fürth (*1965 Herten, aufgewachsen in Schweinfurt) – Inszenierte Fotografie (Modellbau + Malerei)
- Christoph Brech, München (*1964 Schweinfurt) – Video
- Christina Chirulescu, Nürnberg (*1974 Rumänien) – Malerei
- Mareike Drobny, Erlangen/Bonn (*1983 Neustadt a.d. Aisch) – Zeichnung
- Christian Höhn, Nürnberg (*1968 Bayreuth) – Fotografie
- Gabriele Horndasch, Düsseldorf (*1969 Aschaffenburg) – Installation mit Leuchtbuchstaben
- Szilard Huszank, Augsburg (*1980 Ungarn/Studium an der AdBK Nbg.) – Malerei
- Hans Karl Kandel, lebt bei Roth, Mfr. (*1946 Schwabach) – Skulptur
- Sebastian Kuhn, Nürnberg (*1977 Krumbach) – Skulptur
- Thomas May, Nürnberg (*1971 Amberg) – Land Art/Konzeptkunst
- Dietmar Pfister, Nürnberg (*1943) – Installation
- Markus Putze, Nürnberg (*1969 Kulmbach) – temporäre Wandzeichnung/-malerei
- Verena Rempel, Würzburg (*1976 Würzburg) – Computergrafik/Composings
- Gerhard Rießbeck, Bad Windsheim (*1964 Lichtenfels) – Malerei
- Roland Schön, Altdrossenfeld b. Bayreuth (*1964) – Zeichnung
- Margarete Schrüfer, Nürnberg (*1969) – Fotografie (von eigenen plastischen Arbeiten)
- Roland Schütz, Würzburg (*1974 Ukraine) – Malerei
- Die Weltanschauungsbeauftragten (Philipp Moll, *1970 Beilngries, Martin Fürbringer, *1971 Nürnberg) – Installation
- Benjamin Zuber, Fürth/München/Berlin (*1982 Bamberg) – Konzept- und Objektkunst
Wurde die erste Triennale im Eröffnungsjahr der Kunsthalle 2009 im Untergeschoss präsentiert, werden in der zweiten Folge nun große Halle und Empore bespielt. Gezeigt wird vor allem „junge Kunst“, klassische Positionen aber auch eher ungewöhnliche Installationen wie der beiden „Weltanschauungsbeauftragten“ Philipp Moll und Martin Fürbringer. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Herrn Dr. Wolfgang Heubisch, Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Eröffnung Donnerstag 5. Juli 2012, 19 Uhr.