Hammelburg: „Die Zeit bei der Bundeswehr möchte ich nicht missen und die gesammelten Erfahrungen kann ich bestimmt in Zukunft einsetzen.“ bemerkt Leutnant Marcus Straßer im Anschluss an das Antreten, bei dem er und Oberstabsfeldwebel Peter Rückel verabschiedet wurden.
Als Erster wird Leutnant Marcus Straßer durch den stellvertretenden Schulkommandeur Oberst Michael Uhrig im Rahmen eines Antretens der Angehörigen des Schulstabes verabschiedet.
Straßer trat nach seiner Schulausbildung, in der er die technische Fachhochschulreife erlangte, am 01.07.2006 zunächst als Freiwillig Dienstleistender (FWDL) mit einer Verpflichtungszeit von 23 Monaten bei der 8./Fernmelderegiment 1 in Rotenburg (Wümme) in die Bundeswehr ein. Da er sich für die Laufbahn der Offiziere im Truppendienst beworben hatte, wurde er anschließend im Offizieranwärterbataillon Munster zum Offizier ausgebildet. Nach einem Truppenpraktikum beim Panzerartillerielehrbataillon 385 wurde er im Mai 2010 in die Personalabteilung der Infanterieschule nach Hammelburg versetzt, wo er unter anderem auch in der Vorbereitung und Durchführung des 15. Tages der Infanterie eingesetzt wurde. Die letzten Wochen seiner fünfjährigen Verpflichtungszeit konnte Leutnant Straßer sein Organisationstalent als „rechte Hand“ des Leiters Schulstab und stellvertretenden Schulkommandeurs unter Beweis stellen. „… bis zum letzten Tag, eigentlich schon fast als Zivilist, denn die Bundeswehruniform hatte er bereits abgeben müssen, war er mir eine zuverlässige und immer unermüdliche Hilfe.“ bedankte sich Oberst Uhrig bei Leutnant Straßer. Nach seiner Bundeswehrzeit wird Marcus Straßer eine Ausbildung im mittleren Polizeivollzugsdienst des Landes Bayern beginnen und sich endlich wieder vermehrt seinen Hobbys widmen: „Motorrad fahren und Sport, jeden Sport den der Körper mitmacht“, so Straßer, „davon kann ich nicht genug bekommen.“
Anschließend würdigte Oberst Michael Uhrig die Verdienste von Oberstabsfeldwebel Peter Hans Rückel. Nach 34 Jahren Dienstzeit tritt der S3-Besucher und Organisationsfeldwebel der Infanterieschule Ende August 2011 seinen Ruhestand an. „Der hundertprozentige Fachmann in seinem Aufgabenbereich und beispielgebende Kamerad verlässt nach Erreichen der besonderen Altersgrenze die Bundeswehr.“ so Uhrig und hob in seiner Rede insbesondere den hoch professionellen Arbeitsstil, sowie die ruhige, sachliche Art, aber wenn es notwendig war, auch das bestimmende Auftreten von Rückel hervor. Oberstabsfeldwebel Rückel trat seinen Dienst bei der Bundeswehr am 01.04.1977 beim Panzergrenadierbataillon 352 in Mellrichstadt an. Nach der Allgemeinen Grundausbildung und Ausbildung zum Truppenfernmeldesoldat wurde er zum Jägerlehrbataillon 351 nach Hammelburg versetzt. Nach einer fast vierjährigen Verwendung als Truppenfernmeldeunteroffizier und Truppenfernmeldefeldwebel erfolgte die Versetzung zum Panzerbataillon 354, welches damals auch in Hammelburg stationiert war. 1987 wurde Rückel als Panzerfeldwebel schließlich Berufssoldat. Nach der Auflösung des Panzerbataillons 354 wurde er zum Panzergrenadierfeldwebel ausgebildet und nach Mellrichstadt versetzt. Dort war er 10 Jahre lang, bis Oktober 2006, als Kompaniefeldwebel eingesetzt. Es folgten Verwendungen als Presse und Medienfeldwebel, wieder in Hammelburg auf dem Lagerberg, sowie als seine Abschlussverwendung der Einsatz als S3 Feldwebel Besucher/Organisation in der S3 Abteilung der Infanterieschule.
Zurückblickend fasste Peter Rückel zusammen: „… die vielen herausfordernden Truppenübungsplatzaufenthalte und Übungen sowie meine Verwendungen als Zugführer des Aufklärungs- und Verbindungszuges und als Kompaniefeldwebel waren die Glanzpunkte meiner Dienstzeit.“
Seinen Ruhestand wird Rückel aktiv gestalten und neben seiner Tätigkeit als Stützpunkttrainer beim Deutschen Fußballbund wird er sich beim Roten Kreuz in Bad Kissingen engagieren. Sein Schwerpunkt wird aber sein, die Zeit mit seiner Frau und seinen drei Kindern zu verbringen. Mit den Worten: „…herzlichen Dank, es war mir eine Freude mit Ihnen zusammenzuarbeiten,“ bedankte sich Oberst Michael Uhrig bei dem Pensionär für die vorbildliche Arbeit in den vergangenen 34 Jahren.
Bild: Mit einem lauten, dreifachen Horrido, dem Schlachtruf der Infanterie wurden Leutnant Marcus Straßer (li) und Oberstabsfeldwebel Peter Hans Rückel (re) vor dem Stein der Infanterie verabschiedet. Text: Andreas Stingl/Hartmut Jäckle Bilder: Hartmut Jäckle